Ein jeder Bundesbürger kennt ihn, zumindest namentlich, den Palast der Republik. Die Mehrheit der etwas älteren Ostdeutschen hat diesen Palast der Republik wohl zumindest einmal im Leben betreten. Schätzungen gehen davon aus, dass der Palast seit seiner Eröffnung im Jahre 1976 um die 70 Millionen Besucher hatte. Kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Palast der Republik seinen Namen völlig zu Recht trug, war er doch im Stile eines Volkshauses erbaut. Sinn und Zweck eines Volkhauses sollte es sein, einer Entfremdung zwischen Staat und Volk entgegen zu wirken. Dieses Vorhaben ist nur noch Geschichte, im Jahre 2008 wurden die letzten Abbrucharbeiten erledigt.
Einige Fakten sind dennoch recht interessant, um in der Erinnerung haften zu bleiben. So lag der Palast der Republik unter den größten kulturellen Mehrzweckgebäuden auf Platz 1 in der Welt. Sicherlich, soviel Kultur konnte (eher wollte) sich die Bundesrepublik nicht leisten zu sanieren und zu erhalten, zumal den Palast Architekten der ehemaligen DDR geplant und errichtet hatten.
© Bildautor: HM | Der einstiege Palast der Republik in Berlin
Als beispiellos in der Welt galt auch die Funktionalität des 'Großen Saals'. In diesem Großen Saal wurden Kongresse und Parteitage abgehalten, doch auch kulturelle Veranstaltungen fanden hier statt. Hier trat Harry Belafonte und Udo Lindenberg auf, so wie viele andere internationale Künstler. Um diesen unterschiedlichen Anforderungen je nach Art der Benutzung gerecht zu werden, konnte die Aktionsfläche von 170 m² auf bis zu 1.000 m² erweitert werden und die Anzahl der Sitzplätze ließ sich zwischen 1.000 und 4.500 Bestuhlungen variieren. Nun ist der Palast der Republik nur noch ein Stück Geschichte des einstigen Arbeiter und Bauern Staates.
Fotos:
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