Ob Sie nur übers Wochenende einen Ausflug nach Berlin unternehmen oder Ihnen ein etwas größerer Zeitrahmen zur Verfügung steht, einen Abstecher auf die Museumsinsel von Berlin können wir Ihnen in jedem Fall empfehlen. Auf der Museumsinsel befindet sich das Pergamonmuseum, welches sich in den Museumskomplexen für Museum für Islamische Kunst, der Antikensammlung und dem Vorderasiatischen Museum unterteilt. Am bekanntesten von allen fundamentalen Exponaten ist sicherlich der Pergamon-Altar. Das Pergamonmuseum ist seit Jahren das meistbesuchte Museum von Berlin.
Das alte Pergamon war einst eine antike Stadt auf dem heutigen Gebiet der westlichen Türkei und ein bedeutendes Zentrum des gleichnamigen Königreiches Pergamon. Das Königreich Pergamon, welches unter Attalos I. als eigenständiges Reich gegründet wurde, stand in hellenistischer Zeit den Römern freundlich gesonnen gegenüber. Dies führte dazu, dass Pergamon an die Römer vererbt wurde, als ein Nachfahre von Attalos I. (Attalos III.) ohne Erben verstarb. Aus dem Königreich Pergamon wurde in Folge die römische Provinz Asia, die Stadt Pergamon wurde hingegen für frei erklärt. In der heutigen Zeit trägt die einstige Stadt Pergamon den Namen Bergama.
Pergamon soll nach dem berühmten Alexandria über die umfangreichste Bibliothek der damaligen Zeit
verfügt haben.
Ob in Pergamon auch das Pergament erfunden wurde, ist hingegen kaum belegbar. Eventuell handelt es sich hierbei nur um
eine Legende. Keine Legende ist hingegen der Altar von Pergamon, selbiger ist heute im Museum zu bestaunen.
Einst wurde der Altar auf einen Berg bei der Stadt Pergamon errichtet. Die Bewohner von Bergama hatten jedoch im 19. Jahrhundert
keine andere Verwendung mehr für den Pergamon-Altar, als die oberirdischen Teile der Anlage zweckentfremdet als Steinbruch zu
nutzen. Im Auftrag der Berliner Museen begannen im Jahre 1878 die ersten Ausgrabungen in Pergamon und die freigelegten Funde
wurden später nach Deutschland überführt. Um den Pergamon-Altar den Museumsbesuchern in ansprechender Weise präsentieren zu
können, wurde eigens zu diesem Zweck das Pergamonmuseum erbaut.
Fotos:
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