Die internationale Nacht der Fledermäuse, besser bekannt unter der englischsprachigen Bezeichnung Batnight, findet seit dem Jahre 1997 jedes Jahr am letzten Wochenende im August statt. Wurde die Batnight anfänglich noch als europäische Nacht der Fledermäuse bzw. 'European Bat Night' deklariert, ist heute die Bezeichnung 'International Bat Night' bzw. im deutschsprachigen Raum 'Internationale Nacht der Fledermäuse' oder 'Internationale Fledermausnacht' oder einfach nur Batnight gebräuchlich.
Eine Grundlage für die Durchführung von Fledermausnächten war und ist ein im Jahre 1991 beschlossenes
und im Jahre 1994 in Kraft getretenes Abkommen zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen, welches bis heute von 36
Staaten unterzeichnet wurde (Stand: 2015). Als 36. Staat trat Israel dem
EUROBATS-Abkommen bei, wobei EUROBATS für Agreement on the Conservation of Populations of European Bat bzw. 'Abkommen zur
Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen' steht. Im Jahre 2001 wurde EUROBATS mit in das Umweltprogramm der
Vereinten Nationen UNEP (United Nations Environment Programme') aufgenommen.
Erklärtes Ziel des EUROBATS Abkommen ist es, den beigetretenen Staaten einen Rahmen für die Zusammenarbeit zur Erhaltung der
Fledermauspopulationen in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten zu bieten.
Die Batnight steht unter der Schirmherrschaft von EUROBATS mit Sitz in Bonn, organisiert wird die
Fledermausnacht in Deutschland jedoch vom NABU und regionalen Verbänden, wie den LBV. Ein Ziel der Batnight ist, die
Öffentlichkeit für die bedrohliche Situation und den Schutz von Fledermäusen zu sensibilisieren und Vorurteile gegenüber
diesen nächtlichen Flugkünstlern abzubauen. Letztendlich kann nur durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit die Erhaltung
und Zugänglichmachung von Sommer- und Winterquartieren verbessert werden.
In Deutschland sind es vier Fledermausarten, die als stark gefährdet gelten, wobei drei von diesen vier Fledermausarten
sogar vom Aussterben bedroht sind. Ein weiteres Dutzend Fledermausarten wurde in eine Vorwarnliste aufgenommen.
Wer Fledermäuse in einer lauen Sommernacht entdecken will, muss schon sehr aufmerksam sein, um die schwarzen Silhouetten der wendigen Flugkünstler gegen den dämmerigen Nachthimmel zu erkennen. Einfacher geht es auf geführten Fledermauswanderungen, bei denen mit Hilfe von Ultraschalldetektoren den Fledermäusen bei der Insektenjagd zugehört werden kann.
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