Seit wann die Musik den Menschen begleitet und wo ihre Ursprünge liegen, ist schwerlich
nachvollziehbar. Als bewiesen gilt lediglich, dass musikalische Darbietungen, in Form von Gesang und dem Spiel von
Instrumenten, bereits im Altertum sehr verbreitet waren und in allen alten Hochkulturen zum kulturellen Leben gehörten. Die
eigentlichen Ursprünge dürften hingegen in der Steinzeit zu suchen sein. Das es vermutlich an dem ist, darauf deuten viele
Zeremonien von Völkern hin, die von der Steinzeit direkt in die Welt des Plastikmülls katapultiert wurden. Bei diesen
Zeremonien kommen vielfach einfachste Instrumente zum Einsatz und die Tänzer erreichen häufig einen tranceähnlichen
Zustand.
Sehr viel später kam dann eine andere Zeit, die Zeit der Bänkellieder und Balladen für das einfache Volk und die Zeit der
anspruchsvolleren Musik, die wir heute als klassische Musik bezeichnen, als Unterhaltung für adlige und aristokratische
Bevölkerungsschichten.
Im 20. Jahrhundert blieben zum einen für Liebhaber der klassischen Musik selbige erhalten, zum anderen
wichen die Bänkellieder dem Schlager, sowie der Rock- und Popmusik. Das es daneben noch viele Freunde volkstümlicher Musik
gibt, soll hier nicht unerwähnt bleiben, da gerade die Volksmusik in breiten Schichten der Bevölkerung sehr beliebt ist.
Obwohl Bänkellieder heutzutage kaum noch über Rundfunk oder Fernsehen bis ins heimische Wohnzimmer gelangen, sind diese Lieder
doch zu schade, um gänzlich in der geistigen Versenkung zu verschwinden, spiegeln diese doch einen Teil der kulturellen
Entwicklung wieder.
Bänkellieder wurden einst von sogenannten Bänkelsängern vorgetragen. Bänkelsänger zogen in alten Zeiten von einem Ort zum
anderen, wobei sich die Sänger oft vagabundierenden Artisten und Schaustellern anschlossen, um bei Volksfesten ihre Lieder
vorzutragen. Damit sie in der bunten Menschenmenge so eines Volksfestes nicht übersehen wurden, stellten sich die Sänger
oftmals auf ein kleines Bänkel und erhielten auf Grund dieses sich wiederholenden Verhaltens bald ihren Namen als
Bänkelsänger. Singen ohne instrumentale Begleitung, das ist weder heute ein musikalischer Genuss, noch war es einst ein
Schmaus für die Ohren. So wurden die Lieder durch das Spielen einer Drehleier musikalisch verfeinert. Später übernahm diese
Aufgabe die Drehorgel, welche noch heute zuweilen zu sehen und zu hören ist.
Mit der Darbietung der Lieder in Begleitung eines Instrumentes war es auf Jahrmärkten jedoch noch nicht getan, um Schaulustige
in den Bann zu ziehen. Das Wort Schaulust und Schausteller, beruht halt letztendlich mit darauf, etwas visuell zu bieten und zur
Schau zu stellen. Da diese Bänkellieder oft an Balladen erinnerten, in denen an wahre Begebenheiten angeknüpft wurde, so
wurden diese musikalischen Darbietungen durch bildliche Darstellungen in Form von Bildtafeln abgerundet. Auf den Bildtafeln
waren Szenen des vermeintlichen Geschehens zeichnerisch dokumentiert, über welches diese Bänkellieder und Balladen
berichteten. Das Wort dokumentiert sollte der Leser in diesem Zusammenhang jedoch nicht zu wörtlich nehmen.
Bänkellieder sind nicht nur mit Balladen oft eng verwandt, sondern werden zuweilen auch als Moritaten oder als Küchenlieder
bezeichnet. Dennoch gibt es hier feine Unterschiede, so ist ein Bänkellied nur dann eine Moritat, wenn dieses über eine
Mordtat berichtet, woher vermutlich der Name rührt. Es gibt jedoch auch Stimmen, welche die Meinung vertreten, dass Wort
Moritat könnte sich von Moral und Tat ableiten lassen, da diese Bänkellieder oft mit einer moralischen Schlussfolgerung aus
der gesungenen Geschichte endeten. Anders verhält es sich hingegen mit den Küchenliedern.
Bei Küchenliedern handelt es sich um sogenannte Gassenhauer, die der Leser heute wohl als Sommerhit oder ähnlich bezeichnen
würde. Ob Bänkellieder, Küchenlieder, Gassenhauer oder Sommerhit, oft haben alle diese Lieder eines gemeinsam, eine einfache
und einprägsame Melodie, die zum Ohrwurm wird bzw. wurde. Viele Bänkellieder und Balladen wurden von Köchinnen,
Küchenhilfen, Dienstmädchen, Dienstboten und anderen einfachen Volk nachgesungen und verbreitet, bis sie zu echten
Küchenliedern wurden.
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