Überwachung mobiler Geräte in Krankenhäusern, Leistungsmessung im Profisport und "dating goes online"
22.08.2006 - Studierende am "Center for Digital Technology and Management" (CDTM) haben drei
zukunftsweisende Ideen im Bereich Mobilfunk entwickelt: Das System "MedTrack" überwacht mobile Systeme in
Krankenhäusern, "PerformanceMAPS" ist eine integrierte Plattform zur Leistungsmessung und -auswertung im
professionellen Sport und der ortsbasierte Service "MoCon" ermöglicht es seinen Benutzern, einfach und effizient neue
Freunde kennen zu lernen.
"MedTrack" ist ein System zur Überwachung mobiler Geräte in Krankenhäusern über RFID. Der Einsatz dieses Systems
soll im Bereich der Wartung mobiler Geräte erfolgen und dort eine effizientere Planung und Durchführung der Wartung
ermöglichen. Der Vorteil liegt in erster Linie im erleichterten Auffinden mobiler Geräte, was zu Personalkosteneinsparungen
sowie einer erhöhten Auslastung der Geräte führen soll. Dadurch können redundante Neukäufe reduziert werden. Durch die
Automatisierung der Wartungsplanung ergibt sich eine Reduktion des Ausfallrisikos durch unterlassene Wartung. Die durch
"MedTrack" erzielten Kosteneinsparungen sollen zu einer Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Krankenhäusern
beitragen. Entwickelt wurde "MedTrack" von den Studierenden Jing Li, Martin Seltmann, Nino Ulsamer und Simone Unger in
Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Siemens AG.
Bei der integrierten Plattform "PerformanceMAPS" können verschiedenartige Sensoren beim Training professioneller
Sportler zur Messung wichtiger Vitalparameter verwendet werden. Trainer erhalten einen detaillierten Einblick in die Leistung
ihrer Sportler und können daraus individuelle Trainingspläne erstellen. Obwohl die Digitalisierung im professionellen Sport
Einzug gehalten hat, fehlt bisher eine einzige, integrierte Plattform, die von der Vitalparametermessung durch Sensoren bis zur
zentralen Datenspeicherung und Aufbereitung reicht. "PerformanceMAPS" bietet hier eine umfassende und erweiterbare
Architektur. Verschiedenste Körpersensoren, etwa zur Messung von Pulsrate oder Sauerstoffsättigung des Bluts, kommunizieren
während des Trainings drahtlos mit einem mobilen Gerät (z.B. ein Handy oder PDA), welches die Messdaten aufnimmt. Nach
abgeschlossenem Training können die Werte vom Sportler über eine Mobilfunkverbindung oder per WLAN zu einem zentralen Rechner
übertragen werden. Das Projekt wurde von Angela Haslbeck, Ulrich Herberg, Karolin Mohren, Stefan Puchner und Loren Schwarz in
Zusammenarbeit mit dem Industriepartner ubitexx GmbH durchgeführt.
"moCon - dating goes mobile", unter diesem Motto entwickelte schließlich ein vierköpfiges Team des CDTM (Andreas
Schmid, Oliver Trinchera, Simeon Katz und Philipp Huy) einen mobilen Kontakt-Service. Es entwarf ein Produkt, mit dem die
Benutzer sich an vielbesuchten Orten wie Bars oder Discos mittels Bluetooth-Scans (Reichweite etwa 15 m) auf die Suche nach
anderen moCon-Benutzern machen können. Durch eine Anfrage kann mit diesen Benutzern Kontakt aufgenommen und persönliche
Profile mit Angaben wie Interessen, Alter und Vorlieben, sowie Nachrichten und sogar Bilddateien ausgetauscht werden. Dabei
gestatten Kurzprofile der anwesenden Personen eine gezielte Auswahl. Die Begrenzung auf Bluetooth-Reichweite unterstützt dabei
das Finden der richtigen Partner, da Aufenthaltsort und Interessen sich oft überschneiden. Ein Webserver erleichtert das
Kreieren der persönlichen Profile am Computer und bietet den Benutzern Zugang zu ihrem persönlichen Benutzerkonto, über das
sie neue Kontakte pflegen und die moCon-Community nutzen können.
Das CDTM ist ein gemeinsames Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Technischen Universität
München (TUM) mit einem Fokus auf Management, Entrepreneurship, Trendforschung und Produktentwicklung im Bereich digitaler
Technologien. Angeschlossen an das Elitenetzwerk Bayern (ENB) bietet das CDTM exzellenten Studierenden der
Wirtschaftswissenschaften, Elektro- und Informationstechnik und Informatik ein zweijähriges Zusatzstudium an, das auf
Führungsaufgaben in Gesellschaft und Industrie im Bereich Technologiemanagement vorbereitet. Für Unternehmen stellt das CDTM
eine Plattform für hochwertige praxisnahe Forschung dar.
Weitere Informationen:
Center for Digital Technology and Management (CDTM) - www.cdtm.de
Quelle: TU München - portal.mytum.de
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BMBF-Projekt besteht Härtetest im heißen Sommer mit Besucherrekord
20.08.2006 - Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) macht das Planschen im Schwimmbad
sicherer. Eine mit BMBF-Förderung entwickelte Reinigungsanlage für Beckenwasser hat den Härtetest mit hohen Besucherzahlen im
heißen Sommer bestanden, teilte das Ministerium am Sonntag in Berlin mit. Das System für eine effektive und wirtschaftlich
arbeitende Filtertechnologie in Schwimmbädern werde in Kürze auf den Markt kommen. Es ermögliche den Badegästen
unbeschwertes Vergnügen in hygienisch einwandfreiem Wasser.
Die Technik ist als Ultrafiltrationsanlage zwar schon länger bekannt. Jetzt bestand sie erstmals einen großtechnischen
Praxistest in der Kreislaufwasseraufbereitung. Ihre spezielle Membran hat eine Porengröße von nur 0,1 Mikrometer. Damit
filtert sie rund Zehntausend mal feiner als die derzeit in Schwimmbädern üblichen Sandfilter. Viren, Bakterien, Keime und
Parasiten werden zuverlässig und hygienisch sicher entfernt. Die Qualität des Beckenwassers verbessert sich deutlich. Die
Pilotanlage steht in der Therme Obernsees im Landkreis Bayreuth und versorgt im vollautomatischen Betrieb Wasserrutsche und
Ruhebecken.
Derzeit fördert das BMBF Forschungsprojekte zur Verbesserung der Wasserqualität in Schwimmbädern mit insgesamt rund 630.000
Euro.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Prof. Dieter Fuhrmann
Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe
Tel.: (07247)
82-3235
dieter.fuhrmann[@]ptka.fzk.de
Quelle im Internet: www.bmbf.de
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Weitere Themen: 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94
Sie haben einige Fragen zum Thema "Handy-Hilfen" oder Sie möchten wissen, was bedeutet das Wort Photovoltaik, was
sind Sensoren oder was versteht man unter Grundlagenforschung? Einige Antworten auf häufig gestellte Fragen aus dem großen
Bereich Wissenschaft und Forschung finden Sie unter dem Stichpunkt Glossar,
welches stetig erweitert wird.
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