17 Naturparke erhalten Auszeichnung in
bundesweiter
"Qualitätsoffensive Naturparke"
Bonn/Oberelsbach, 7. Mai 2007. 17 Naturparke wurden vom Präsidenten des Verbandes Deutscher Naturparke
(VDN) Dr. Michael Arndt am 7. Mai 2007 im Rahmen der Qualitätsoffensive Naturparke ausgezeichnet. Die Auszeichnung fand auf der
Festveranstaltung "40 Jahre Naturpark Bayerische Rhön" in Oberelsbach statt.
Als "Qualitäts-Naturpark" wurden die Naturparke Bayerische Rhön, Spessart, Diemelsee, Frankenwald, Fränkische
Schweiz-Veldensteiner Forst, Hessische Rhön, Hoher Fläming, Kellerwald-Edersee, Märkische Schweiz, Münden,
Neckartal-Odenwald, Oberer Bayerischer Wald, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Südschwarzwald und als "Partner
Qualitätsoffensive Naturparke" die Naturparke Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge ausgezeichnet.
Der VDN führte vom 7. bis 9. Mai 2007 im Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön die diesjährige Tagung der
Geschäftsführer der deutschen Naturparke durch, an der Vertreter von 50 Naturparken teilnahmen.
Die "Qualitätsoffensive Naturparke" hat der Verband Deutscher Naturparke (VDN) in den Jahren 2004 und 2005 entwickelt
und im Jahr der Naturparke 2006 gestartet. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
"Die Qualitätsoffensive Naturparke verläuft bisher sehr erfolgreich. Nach nur einem Jahr nehmen bereits 44 der 97
Naturparke daran teil", stellte Dr. Arndt fest.
Die Qualitätsoffensive unterstützt die bundesweit 97 Naturparke in ihren Aufgabenbereichen Naturschutz, umweltverträglicher
Tourismus, Umweltbildung sowie nachhaltige Regionalentwicklung. Bundesweit soll so ein zielgerichteter Entwicklungsprozess in
den Naturparken in Gang gesetzt und noch verstärkt werden. Eine ständig weiter steigende Qualität der Arbeit und Angebote der
Naturparke ist ebenso das Ziel wie eine bessere Unterstützung ihrer Arbeit in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Die an der
Qualitätsoffensive teilnehmenden Naturparke müssen einen 60 Seiten umfassenden Kriterienkatalog ausfüllen, der aus fünf
Handlungsfeldern und 41 Fragen besteht. Jeder teilnehmende Naturpark wird im Anschluss von einem so genannten Qualitäts-Scout
bereist, evaluiert und beraten. Um die Auszeichnung "Qualitäts-Naturpark" zu erhalten, muss ein Naturpark 250 von 500
möglichen Punkten erreichen (bis 31.12.2006: 200 Punkte). Wird diese Punktzahl nicht erreicht, ist der Naturpark ein
"Partner der Qualitätsoffensive Naturparke".
Im Internet stehen unter www.naturparke.de/naturparke_qualitaetsoffensive.php
der Katalog der Qualitätskriterien und ein Flyer zur Qualitätsoffensive als Download zur Verfügung.
Quelle im Internet: www.nationale-naturlandschaften.de
------- Mehr zum Thema Natur- und Nationalparks 2007 -------
NABU fordert konsequente Umsetzung der Schutzmaßnahmen für Großwild
Düsseldorf, 27.04.2007 - Anlässlich des heutigen vom Nationalparkforstamt veranstalteten
Informationsabends rund ums Rotwild in Monschau-Rohren fordert der NABU NRW eine konsequente Umsetzung der für Großwild im
Nationalpark geltenden Schutzbestimmungen. "Großschutzgebiete wie ein Nationalpark haben als Ziel natürliche oder vom
Menschen wenig beeinflusste, unzerschnittene Lebensräume mit all ihren dynamischen Eigenschaften und Prozessen vor dem Menschen
zu schützen. Dabei liegt ein Schwerpunkt ausdrücklich auf dem uneingeschränkten Schutz von heimischen Großtierarten",
sagt Dr. Manfred Aletsee, Nationalparkbeauftragter des NABU NRW. Im Nationalpark Eifel sollte dies unmittelbar dem Rothirsch zu
Gute kommen. Bisher habe die Öffnung des Gebietes für den Besucherverkehr insbesondere auf der Dreiborner Hochfläche aber nur
zu massiven, für das Rotwild unkalkulierbaren Störungen geführt. Die Folge - auf der Dreiborner Hochfläche lassen sich die
tagaktiven Rothirsche nicht mehr blicken.
"Um die Störungen des Rotwildes zu reduzieren ist die Entwicklung eines nationalparkkonformen Besucherlenkungskonzeptes
zwingend erforderlich", so Aletsee. Dabei seien Besucherplattformen, die den Blick auf die Hochfläche und die Hirsche
ermöglichen ohne diese zu stören, und die Rücknahme von zerschneidenden Wegen zum Schutz des Rotwildes unerlässlich. Aber
auch die weiterhin jährlich erfolgende Jagd im Nationalparkgebiet müsse aufhören. Sie trüge ihren Teil dazu bei, dass sich
das Rotwild in die Wälder zurückzöge.
"Die Begründung, man müsse die Paarhufer im Gebiet regulieren, um die Waldentwicklung und die Baumartenzusammensetzung
des zukünftigen Waldes beeinflussen zu können, ist nicht nationalparkkonform und daher nicht zulässig", erklärt
Aletsee. Dabei könne der NABU dort, wo für den Nationalpark als Schutzziel naturnaher Buchenwald vorgesehen sei, durchaus mit
einer räumlich und zeitlich befristeten Wildregulierung leben, wenn es der Entwicklung eines solchen Buchenwaldes diene.
Vertretbar sei aus NABU-Sicht bis auf wenige Ausnahmen auch eine Regulierung des Wildbestandes in einem 500 Meter breiten
Streifen innerhalb der Nationalpark-Grenzen, um nicht vertretbare Wildschäden außerhalb des Nationalparks zu minimieren.
"Aber nur dann, wenn die Schäden nachweislich durch das Ruhen der Jagd im Nationalpark entstanden sind und alle Mittel der
ordnungsgemäßen Hege außerhalb des Parks ausgeschöpft sind", erklärt der NABU-Nationalparkexperte weiter.
Nichtordnungsgemäße Hege außerhalb des Nationalparks könne dagegen kein Grund für eine Bejagung innerhalb des Nationalparks
sein.
Zudem seien heimische Arten, wie das Reh, die keinen existenziellen Einfluss selbst auf gepflanzte Baumpopulationen haben,
generell auf der gesamten Nationalparkfläche zu schonen. Dies müsse auch für nichtheimische Arten, wie das Mufflon gelten,
solange keine Schäden durch diese Tiere nachgewiesen seien. In diesem Fall bestünde aber die Verpflichtung ein geeignetes
Monitoring durchzuführen, um Schäden frühzeitig erkennen zu können. Darüber hinaus fordert der NABU NRW ausnahmslos die so
genannte "Wildhege" einzustellen und jegliche jagdliche Einrichtung zu entfernen oder unbrauchbar zu machen, sofern
nicht artenschutzrechtliche Gründe dagegen sprechen.
Quelle im Internet: nrw.nabu.de
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Stichpunkte und Rubriken arbeiten wir.
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