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Tier- und Pflanzenwelt verändert sich durch den Klimawandel


Klimaerwärmung verändert Tier- und Pflanzenwelt in Deutschland

Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten reagieren auf Temperaturanstieg

25.04.2007 - Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten reagieren inzwischen auf den Klimawandel und die steigenden Temperaturen der letzten Jahrzehnte. Greenpeace drängt darauf, diese Signale ernst zu nehmen. Wird der Temperaturanstieg zu stark, besteht die Gefahr, dass Tier- und Pflanzenarten sich nicht mehr anpassen können und aussterben.

"Wer jetzt einen Spaziergang macht, sieht die Folgen des Klimawandels überall. Die Apfelbäume fangen früher an zu blühen, die Kohlmeisen fangen früher an zu brüten und die Rotbuchen entfalten ihre Blätter früher. Die Natur versucht sich anzupassen. Die Frage ist jedoch: Wie viel Erwärmung kann die Natur noch verkraften?", fragt Christian Bussau, Greenpeace-Biologe. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei mehr als zwei Grad Temperaturanstieg der Klimawandel außer Kontrolle gerät und die Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen nicht mehr beherrschbar sind.

Auf Helgoland beobachtet man im Frühjahr, dass Vogelarten wie Gartenrotschwanz, Gartengrasmücke und Fitis (ein Singvogel) rund eine Woche früher die Insel erreichen als noch vor vierzig Jahren. Da der Gartenrotschwanz im Herbst auch rund eine halbe Woche später nach Süden zieht, bleibt er rund eineinhalb Wochen länger in Deutschland. Vogelarten, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Süden haben, wie z. B. Seidenreiher und Bienenfresser dringen mit der Erwärmung weiter nach Norden vor. Arten wie der Schneeammer wird es dagegen zu warm, sie weicht nach Norden aus und wird bei uns inzwischen seltener. Auch bei den Pflanzen lassen sich Veränderungen feststellen. Apfelbäume, Schneeglöckchen, Schwarzer Holunder und Sommerlinde fangen immer früher an zu blühen. Um 1960 fiel der Beginn der Apfelblüte in Deutschland auf Anfang Mai, in den letzten Jahren fangen sie aber schon rund eine Woche früher an zu blühen, Ende April. Auch beim Schwarzen Holunder beobachtet man, dass er im Vergleich zu 1960 rund zehn Tage früher blüht. Die Rotbuchen entfalteten ihrer Blätter im letzten Jahrzehnt zehn Tage früher als noch vor 40 Jahren.

Da auch Nord- und Ostsee in den letzten Jahrzehnten wärmer geworden sind, weichen Kaltwasserfische wie Kabeljau und Schellfisch immer weiter nach Norden aus, dafür können Warmwasserfische wie Sardinen und Sardellen aus südlichen Meeren vordringen. Bussau: "Tier- und Pflanzenarten reagieren auf die Klimaerwärmung viel stärker als wir Menschen. Noch gelingt es einigen Tier- und Pflanzenarten sich anzupassen. Doch wenn sich die Erwärmung weiter verschärft, dann werden viele der Arten aus Deutschland verschwinden".

Da die Beziehungen in einem Lebensraum extrem vielfältig und kompliziert sind, lässt sich nicht genau abschätzen, welche Auswirkungen die Klimaveränderung haben wird. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass zahlreiche Arten sich nicht anpassen werden können, falls der Temperaturanstieg nicht gestoppt wird. Greenpeace fordert, dass Deutschland bis 2020 vierzig Prozent weniger an Treibhausgasen ausstößt. Ziehen weltweit alle Länder mit, könnte der Temperaturanstieg auf unter zwei Grad begrenzt bleiben.

Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.greenpeace.de

----- Mehr zum Thema Klima und Klimawandel 2007 -----
 

Kampagne "Rettet unsere Erde" startet zum Schutz des Klimas

BUND, Greenpeace, WWF und BILD vereinbaren Kooperation

Berlin 17. 04. 2007: Eine bisher einmalige Kooperation zum Klimaschutz starten heute die Umweltverbände BUND, Greenpeace und WWF gemeinsam mit BILD, Europas größter Tageszeitung. Die neue Allianz wird gemeinsam unter dem Motto "Rettet unsere Erde" Politik und Öffentlichkeit über die Tragweite des Klimawandels sowie die möglichen Lösungen informieren - und vor allem zum Handeln auffordern.

Zum Start der Kampagne "Rettet unsere Erde. Ich mache mit" werden zunächst deutschlandweit über die BILD-Vertriebsstellen 2,5 Millionen Aufkleber verteilt, die den Slogan der Klimaschutz-Kampagne tragen. BILD erreicht jeden Tag fast zwölf Millionen Menschen in Deutschland. "Dieses große Potenzial wollen wir als Medienpartner in den Dienst dieser wichtigen Aktion für unsere Umwelt stellen", sagt Florian von Heintze, BILD-Chefredaktion.

Wie schnell und mit welchen dramatischen Auswirkungen für alle Menschen die Erde sich durch Treibhausgase erwärmt, haben die Berichte des UN-Klimarates (IPCC) deutlich gemacht. Den Löwenanteil an den weltweiten CO2-Emissionen verantworten die westlichen Industrienationen. Daher müssen sie auch wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Temperaturanstieg ergreifen. "Die industrialisierten Länder haben als Verursacher des Klimawandels mit teilweise katastrophalen Folgen eine besondere Verantwortung, dieses Problem so schnell wie möglich zu lösen und dabei Vorbild zu sein. Aber auch jeder Einzelne kann schnell und einfach zum Klimaschutz beitragen", kommentiert Eberhard Brandes, WWF-Geschäftsführer, die Kooperation.

Die Kooperationspartner wollen den BILD-Lesern wie den Unterstützern der Umweltorganisationen zeigen, dass jeder Deutsche CO2 einsparen und damit einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Mit Hilfe einer bundesweiten Mitmach- Aktion in BILD sollen bis zum Jahresende 3,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden, soviel wie der jährliche Ausstoß eines kleinen Braunkohlekraftwerkes. Auch die Kooperationspartner wollen ihren Energieverbrauch weiter reduzieren, um dieses Ziel zu unterstützen.

Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.wwf.de


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Weitere Themen: 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71

Sie haben eine Frage zum Thema "Tier- und Pflanzenwelt verändert sich durch den Klimawandel"? Sie würden gern mehr darüber erfahren, wie Tier- und Pflanzenarten auf den Temperaturanstieg reagieren? Über einige Themen können wir auch nur berichten, doch einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie unter dem Stichpunkt Glossar und einige weiterführende Erläuterungen unter Brennpunkte I und II. An der Erweiterung dieser Stichpunkte und Rubriken arbeiten wir.