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Reformer-Brennstoffzellen-System und Gehölzdatenbank


Reformer-Brennstoffzellen-System

Ready for Take-Off - Fraunhofer ISE und DLR entwickeln Reformer-Brennstoffzellen-System

27.Juni 2006 - Wenn es gelingt, den elektrischen Strom an Bord ziviler Flugzeuge aus einem Reformer-Brennstoffzellen-System zu erzeugen, ließen sich Lärm und Schadstoffausstoß erheblich reduzieren. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und des Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt (DLR) sind diesem Ziel jetzt einen wichtigen Schritt näher gekommen. Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts »Power Optimized Aircraft« (POA) haben die Forscher zusammen mit der Firma Liebherr Aerospace, dem Koordinator des Gesamtprojekts, zum ersten Mal in Europa einen Kerosin-Reformer mit einer Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC) gekoppelt und im Systemverbund betrieben.

Das Gesamtsystem besteht aus einem autothermen (d.h. wärmeneutral betriebenen) Kerosin-Reformer, der ein wasserstoffhaltiges Gas erzeugt sowie aus einer FestelektrolytBrennstoffzelle (engl. Solid Oxide Fuel Cell, SOFC), die das Gas in Strom umwandelt. Den Reformer einschließlich Wärmeübertrager und Offgasbrenner entwickelten die Wasserstofftechnologen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. Forscher des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik in Stuttgart bauten einen am Forschungszentrum Jülich (FZJ) entwickelten SOFC-Brennstoffzellenstapel auf und integrierten diesen in einen Teststand.

Die Freiburger Wissenschaftler am Fraunhofer ISE testeten die vollautomatisierte Anlage im 300 Stunden Dauerbetrieb, bevor die Kollegen im DLR sie mit dem FZJ-SOFC-Stack kombinierten. Im Rahmen des Testbetriebs untersuchten die Fraunhofer-Forscher dann gemeinsam mit Liebherr und dem DLR das Gesamtsystem bei stationären Betriebszuständen und schnellen Laständerungen des Reformers bei konstanter SOFC-Leistung.

Der am Fraunhofer ISE entwickelte Reformer wird wärmeneutral (autotherm) betrieben. Das nicht umgesetzte Brenngas aus der SOFC wird in einem Porenbrenner nachverbrannt und liefert so die Wärme, die nötig ist, um die Eduktströme des Reformers sowie die Kathodenluft der SOFC hinreichend zu verdampfen und vorzuheizen. Im Betrieb mit der SOFC erzeugte die Reformeranlage einen Produktgasvolumenstrom von 10 bis 45 Nl/min Synthesegas. Als Brennstoff wurde entschwefeltes Kerosin Jet A-1 eingesetzt. Da die Entschwefelung des Kerosins ein wichtiger Aspekt des zukünftigen Einsatzes solcher Reformer-Brennstoffzellen-Systeme ist, wurden am ISE zudem zwei Entschwefelungsverfahren mit Erfolg getestet.

Eine zuverlässig funktionierende elektrische Energieversorgung an Bord eines Flugzeugs ist die Grundvoraussetzung für den reibungslosen Betrieb aller Systeme, von der Sitzverstellung des Passagiers bis hin zur Navigation und Flugsteuerung. Bislang wird die Bordstromversorgung in Flugzeugen von triebwerksgetriebenen Generatoren sichergestellt. Beim Bodenbetrieb auf Flughäfen übernimmt eine Hilfsgasturbine (APU) den Antrieb der Energieversorger. Diese APU erzeugt eine erhebliche Belästigung durch Lärm und Abgase. Hier würde eine Energieversorgung über Brennstoffzellen einen signifikanten Beitrag zur Umweltverträglichkeit leisten. Insgesamt verspricht die Brennstoffzellentechnologie auch einen deutlich höheren Wirkungsgrad als die kerosinbetriebene Turbine ihn heute ausweist. Für die zukünftige Anwendung von Reformer- und Brennstoffzellen in einem kompletten Energieerzeugungssystem im Flugzeug streben die Projektpartner eine weitere Verbesserung des gemessenen Gesamtwirkungsgrads der jetzt getesteten Systemkomponenten an.

Quelle: Frauenhofer Institut für Solarenergie

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'Who is who'

Für Baumfreunde: Neue Gehölzdatenbank im Internet bietet Steckbrief und Standort von 2421 Bäumen

www.uni-hohenheim.de/gartenbau: Universität Hohenheim digitalisiert heimische und exotische Bäume des Landesarboretums Baden-Württemberg

27. Juni 2006 - Neu und einzigartig in Deutschland: Erstmals macht die Universität Hohenheim den Baumbestand ihrer wissenschaftlichen Gärten auch im Internet zugänglich. Die neue Gehölzdatenbank zeigt einen Steckbrief und den Standort jedes Gehölzes im Landschaftsgarten oder Exotischen Garten der Universität Hohenheim mit detaillierten Angaben zu seiner Stellung im botanischen System, dem wissenschaftlichen und deutschen Namen, dem Anzucht- oder Pflanzjahr sowie der geographischen Herkunft. Möglich wurde das 'Who is who' für Baumfreunde dank einer Spende des Ehrensenators Otto Rettenmaier.

Von der kilikische Tanne aus Vorderasien bis hin zum Kolchischen Spitzahorn vom Himalaja. Mit einem Klick ist der weite Weg geschafft und alle Informationen über die exotischen Gehölze des Landesarboretums der Universität Hohenheim können online abgerufen werden. Die Steckbriefe der einzelnen Bäume sind mit einem Standortplan verbunden und können auch gleich angeschaut werden.

"Klickt man auf der Homepage der Versuchsstation für Gartenbau auf den Übersichtsplan der Hohenheimer Gärten, so erscheint eine Gehölzliste aller Exoten im gewählten Flächenausschnitt", sagt Rainer Bäßler, Leiter der Versuchsstation für Gartenbau der Universität Hohenheim. "Klickt man im Steckbrief eines Baumes oder Strauches auf das ihm zugeordnete Icon, erscheint ein Ausschnitt des Standortplans mit dem ausgewählten Gehölz und den umliegenden Bäumen. Damit sind die Gehölze nun in jeder Hinsicht für Suchende leicht auffindbar und zugänglich, sowohl von ihrem Namen als auch von ihrem Standort her."

Das Landesarboretum - Exotischer Garten mit Hohenheimer Landschaftsgarten - ist neben dem Botanischen Garten Teil der Hohenheimer Gärten. Hier werden gärtnerisch interessante Gehölzsortimente gesammelt und dargestellt sowie Pflanzenmaterial zum Zwecke der Forschung und Lehre der verschiedensten Universitätseinrichtungen bereitgestellt. Mit derzeit 2421 verschiedenen Laub- und Nadelgehölzarten, Varietäten und Formen auf 16,6 ha Fläche ist das Landesarboretum für alle Interessierten ein besonderes Lehr- und Anschauungsobjekt.

Die Entwicklung dieser Datenbank, die Darstellung des Lageplans und vor allem die Verbindung des Lageplans mit der Datenbank, so dass einzelne Gehölze im Plan angezeigt werden, war mit großzügiger Unterstützung durch Herrn Senator e. h. Otto Rettenmaier möglich.

Quelle und weitere Informationen: www.uni-hohenheim.de


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Weitere Themen: 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42

Sie haben einige Fragen zum Thema "Brennstoffzelle" oder zum Thema "Gehölzdatenbank" oder Sie möchten wissen, was bedeutet das Wort Photovoltaik, was bedeutet Solarenergie, oder was versteht man unter Grundlagenforschung? Einige Antworten auf häufig gestellte Fragen aus dem großen Bereich Wissenschaft und Forschung finden Sie unter dem Stichpunkt Glossar, welches stetig erweitert wird.