Bochumer Uniklinik testet neue Therapie gegen
Heuschnupfen
Gräserpollenallergiker als Studienteilnehmer gesucht
05.01.2006 - Eine neuartige Immuntherapie gegen Gräserpollenallergie testen Forscher der Klinik für
Pneumologie und Allergologie des RUB-Klinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus) im Rahmen einer
europaweiten Studie. Getestet wird die Wirksamkeit von Tropfen, die unter die Zunge gegeben werden, als Alternative zur
herkömmlichen Hyposensibilisierung durch Spritzen. Interessierte ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren an starkem
Heuschnupfen leiden und im letzten Jahr keine Hyposensibilisierung hatten, können an der Studie teilnehmen. Bis zum 24. Januar
werden Patienten eingeschlossen, Informationen unter Tel. 0176/20360307 (Dr. Juliane Kronsbein).
Tropfen unter die Zunge
Für Heuschnupfen-Patienten sind Herbst und Winter die schönsten Jahreszeiten: In diesen Monaten
schwirren keine der Blütenpollen umher, auf die sie im Frühjahr und Sommer so allergisch reagieren. Trotzdem raten Experten,
bereits in diesen Wochen an die kommende Pollenflug-Saison zu denken und den Körper langsam an die Allergie auslösenden
Substanzen zu gewöhnen. Bei der so genannten Hyposensibilisierung werden die Substanzen gezielt in den Körper eingeschleust -
meist per Spritze unter die Haut. Da die Spritzenkur für die Patienten umständlich ist, weil nur ein Arzt sie vornehmen darf,
entwickelten Wissenschaftler in den letzten Jahren Alternativen. Unter die Zunge gegebene Tropfen oder Tabletten sorgen dafür,
dass die Allergieauslöser auch ohne Einstich ins Blut wandern.
Verschiedene Dosierungen im Test
Ob damit die bisher übliche Impfe ausgedient hat, ist allerdings wissenschaftlich noch nicht
abschließend geklärt. Deshalb läuft nun die Studie mit bundesweit 600 Patienten an. Sie sollen im kommenden halben Jahr mit
Tropfen in verschiedenen Dosierungen behandelt werden. Der Zufall entscheidet, welcher Patient welche Dosis erhält. "Die
Gabe über die Mundschleimhaut ist sehr komplikationsarm, auch das macht die Therapie so reizvoll", sagt der für die
Studie zuständige Oberarzt Dr. Gernot Rohde.
Wer kann teilnehmen?
Bevor ein Heuschnupfen-Patient in die Studie aufgenommen wird, nehmen ihn die Pneumologen des
Uniklinikums eingehend unter die Lupe. Neben den Standarduntersuchungen werden auch ein Lungenfunktionstest und ein EKG gemacht.
Teilnehmen können Patienten ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren unter Heuschnupfen leiden, der von Gräserpollen
ausgelöst wird, und dessen Symptome so stark sind, dass sie von Antihistaminika nicht vollständig unterdrückt werden können.
Wichtig ist, dass sie sich im letzten Jahr keiner Hyposensibilisierung unterzogen haben.
Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.ruhr-uni-bochum.de
------- Mehr zum Thema Schnupfen 2007 -------
aktion tier - menschen für tiere e.V.,
Deutschlands große Tier- und
Artenschutzorganisation
Berlin/München, 29.11.2006. Hunde, Katzen und andere Heimtiere sind zur Zeit ebenso wie Menschen vor
Atemwegserkrankungen nicht gefeit. Eine Übertragung vom Menschen auf das Tier ist möglich, jedoch eher unwahrscheinlich.
Gleiches gilt auch andersherum. Meist ist es auch bei Tieren so, dass es die nasskalte Witterung oder die Zugluft ist, die ihnen
zu schaffen macht und ihre Abwehrkräfte schwächt. Bakterien und Viren haben dann leichtes Spiel und besiedeln den
Atmungstrakt. Alte Hausgenossen, Tiere in Haushalten von Rauchern oder Vierbeiner, die zusätzlich an einer anderen Erkrankung
leiden, sind besonders gefährdet. Sie müssen nach regnerischen Spaziergängen oder Ausflügen in den Schnee stets gut
abgetrocknet werden.
Wenn ein Tier erkrankt, darf der Tierhalter keinesfalls in Eigenregie Großmutters Hausmittelchen anwenden. Frau Dr. Tina
Hölscher, Tierärztin der Aktion Tier e.V. warnt eindringlich: "Schon wenige Tropfen Teebaumöl übers Maul verabreicht
können z.B. für Katzen tödlich sein. Sie sind nicht in der Lage, die darin enthaltenen Stoffe abzubauen. Katzen werden durch
das Öl schlicht vergiftet. So ist es bei Tieren mit vielen Arzneimitteln aus der Hausapotheke des Menschen. Sie werden von
ihnen nicht vertragen. Einige schmerzstillende und fiebersenkende Präparate sind für Hunde und Katzen sogar extrem
gefährlich." Bei konkreten Anzeichen einer Erkältung wie Nasenausfluss, wiederkehrender Husten und Abgeschlagenheit muss
daher ein Tierarzt aufgesucht werden. Er kann speziell für Tiere entwickelte Schleimlöser, Hustenstiller oder auch Antibiotika
je nach Erfordernissen verabreichen. Zur Beschleunigung der Heilung kann der Tierbesitzer Rotlichtwärme anwenden und nach
Absprache mit dem Veterinär Inhalationen durchführen. Bei der Wärmezufuhr über die Rotlichtlampe ist wichtig, dass der
Abstand zum Tier ausreichend groß ist und der tierische Patient der Wärme ausweichen kann, wenn ihm zu heiß wird. Bei dieser
Vorgehensweise sind nahezu alle Erkältungskrankheiten der Tiere gut beherrschbar.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine
der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.tierhilfswerk.de
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