Der Klimawandel läßt Brandenburger Wälder verschwinden mit Hilfe der Landesregierung
20.12.2006 - Das Jahr 2006 wird erneut als ein Jahr der Wetterrekorde und Extremereignisse in die
meteorologischen Statistiken eingehen. Die ersten Auswirkungen der Klimaerwärmung machen sich in den Brandenburger Wäldern
bemerkbar. Und die Landesregierung läßt es weiter "rauchen".
Einem viel zu warmen Herbst (3,4°C über normal!) folgte ein noch wärmerer Dezemberauftakt. Ist die berühmte "weiße
Weihnacht" unter einem Brandenburger Tannenbaum vielleicht bald nur noch Geschichte?
Die Brandenburgischen Wälder leiden. Neben Luftbelastung, saurem Regen folgt nun die Klimaerwärmung. Schon seit Jahren
prognostizieren Wissenschaftler vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) eine leichte Erwärmung für Brandenburg
und noch viel fataler: eine deutliche Abnahme der Jahresniederschläge. Schon heute fallen viele Landkreise Brandenburgs in die
Kategorie Steppenklima (<450mm Jahresniederschlag). Auch in der Lausitz wird sich in den nächsten Jahren die Wasserknappheit
weiter verschärfen.
Die Konsequenz der permanenten Extremereignisse (wärmster Herbst für Brandenburg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1901)
und akuter Trockenheit manifestiert sich nun auch im schleichendem Absterben der heimischen Wälder.
"Die Landesregierung muss endlich begreifen, dass der Klimawandel nicht vor den Brandenburger Landesgrenzen halt machen
wird. Ein Umdenken in der Energiepolitik wird somit mehr denn je zur Pflicht. Das Abschalten der CO2-Schleuder Jänschwalde
trägt somit nicht nur zum Wohle der Allgemeinheit bei, sondern wäre ein erster Schritt zum Schutze der Brandenburger
Wälder", so Burkhard Voß vom BUND Brandenburg.
Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.bund-brandenburg.de
------- Mehr aus dem Land Brandenburg 2007 -------
Protest gegen die Rodung einer der schönsten Alleen im Land Brandenburg
Rüdnitz, 2. Januar 2007 - Aus Protest gegen die geplante Rodung einer der schönsten und weitgehend
intakten Ahornalleen im Land Brandenburg haben Aktivistinnen der Umweltorganisationen ROBIN WOOD und der GRÜNEN-LIGA
Brandenburg heute morgen vier Alleebäume an der Danewitzer Straße in Rüdnitz nordöstlich von Berlin besetzt. Sie fordern
den Erhalt der über 700 vitalen Alleebäume. Mit ihrer unbefristeten Aktion setzen die Umweltschützerinnen die am 12.
Dezember durchgeführte Baumbesetzungsaktion der Forstwirtin Katharina Tomaschek fort.
Die 726 Ahornbäume an der knapp fünf Kilometer langen Kreisstraße K 6005 sollen weichen, weil der Landkreis Barnim diese
Straßenverbindung zwischen Rüdnitz, Danewitz und der Landesstraße L 29 auf 5,50 m verbreitern will. Dies würde einen
erheblichen Eingriff in den Natur- und Landschaftshaushalt bedeuten. Wenn diese Allee zerstört werden sollte, droht das
"Barnimer Modell" allerorts Schule zu machen. Das Verschwinden weiterer Alleenbestände in Brandenburg wäre damit
vorprogrammiert.
Rund 2,5 Millionen Euro, mehrheitlich EU-Fördergelder, sollen für diese vergleichsweise gering frequentierte Straße ohne
Rücksicht auf bestehende Naturschutzgesetze verbaut werden. Dabei gibt es kostengünstigere Planungsalternativen für die
Sanierung der Straße bei gleichzeitigem Erhalt der Bäume. Ein entsprechendes Gutachten eines renommierten Planungsbüros liegt
dem Kreis seit mehr als sechs Wochen vor.
Über 1200 Bürgerinnen und Bürger aus der Region forderten die Kreisverwaltung Barnim in einer Unterschriftenaktion auf, im
Zuge der Sanierung der K 6005 einen Ausbau zu realisieren, bei dem alle 726 Alleebäume erhalten bleiben. Insgesamt votierten 82
Prozent der Befragten für den Erhalt der Allee. Die GRÜNE-LIGA Brandenburg geht gegen die vom Landkreis Barnim erteilte
Fällgenehmigung gerichtlich vor und hat kürzlich vorbeugenden Rechtsschutz beantragt.
Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.robinwood.de
--------------------------------------------------------
Weitere Themen: 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44
Sie haben eine Frage zum Thema "Schutz der Brandenburger Wälder und Alleen"? Sie würden gern mehr über die
Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Wälder Brandenburgs erfahren? Über einige Themen können wir auch nur berichten, doch
einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie unter dem Stichpunkt Glossar und einige weiterführende Erläuterungen unter Brennpunkte I und II. An der Erweiterung dieser
Stichpunkte und Rubriken arbeiten wir.
Das Thema der letzten, dieser und der nächsten Seite:
Weitere Rubriken: