Wachstum der Industrieproduktion in Deutschland stößt an Kapazitätsgrenzen
DIW Berlin, 13.12.2006 - Die Industrieproduktion in Deutschland wird in diesem Jahr um 5,3 % wachsen und
stößt im Maschinenbau bereits an ihre Kapazitätsgrenze. Fast alle Branchen haben zu dem Wachstum beigetragen. Sowohl die
Auslands- als auch die Inlandsnachfrage sind kräftig gestiegen. Dies sind die Ergebnisse der Industrietagung 2006 des DIW
Berlin, veröffentlicht im aktuellen Wochenbericht 50/2006. Im kommenden Jahr wird die Produktionsdynamik in der Industrie
nachlassen, und es ist ein Wachstum von 2,4% zu erwarten.
Die Auslandsnachfrage nach deutschen Industriegütern ist in den ersten drei Quartalen um 13,5% gestiegen. Ursache dafür ist
das starke Wachstum der Weltwirtschaft, insbesondere in den Schwellenländern, aber auch in den USA und im Euroraum. Die
Auftragseingänge aus dem Inland verzeichnen ein Wachstum von 7,4 %. Insgesamt lag die Industrieproduktion um 6 % über dem
entsprechenden Vorjahresniveau. Die starke Investitionstätigkeit wirkt sich besonders auf den Maschinenbau, die wichtigste
Branche der Investitionsgüterindustrie, aus. Hier hat die Nachfrage aus dem Ausland um gut 14 % (Inlandsnachfrage gut 11 %)
zugenommen. Die überdurchschnittliche Kapazitätsauslastung könnte sogar das Produktionswachstum bremsen. Der Kraftwagenbau
hat sich gegenüber den Investitionsgüterproduzenten mit 3,5% Wachstum unterdurchschnittlich entwickelt, könnte aber im
letzten Quartal noch durch Vorzieheffekte aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung angeregt werden. Auch bei den
Vorleistungsgüterproduzenten hat sich der Aufschwung fortgesetzt. Die Auftragseingänge aus dem Ausland haben sich in diesem
Bereich um 15 % (Inland 8 %), die Produktion insgesamt hat sich um 8 % erhöht. Mit 18% Wachstum war dabei die Nachfrage des
inländischen Maschinenbaus nach Gütern der Metallerzeugung und -bearbeitung besonders stark. In einigen sehr stark wachsenden
Branchen wie dem Maschinenbau, der Metallverarbeitung oder der Medizin-, Meß- und Regeltechnik findet inzwischen ein
Beschäftigungsaufbau statt. Die Expansion der Industrieproduktion wird sich im kommenden Jahr fortsetzen, wenn auch mit
wesentlich geringerer Dynamik. Die Nachfrage aus dem Ausland wird aufgrund der ruhigeren Gangart der Konjunktur in einigen
Regionen der Welt nicht mehr so stark zunehmen. Dadurch wird auch die Nachfrage aus dem Inland gebremst.
Quelle im Internet und weitere Informationen: DIW Berlin - www.diw.de
------- Gerechtigkeit plus Chancengleichheit im fairen Handel 2006
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Fairtrade-Kaffee im Petrusheim
01. Dezember 2006 - Niederrheinische Einrichtung setzt sich für weltweite Gerechtigkeit ein. Bewohner,
Mitarbeiter und Besucher des Petrusheims können sich gleichermaßen freuen. Durch die Komplettumstellung auf Kaffee mit
Fairtrade-Siegel unterstützen sie mit jeder Tasse Kleinbauernkooperativen in Afrika und Lateinamerika. Diese erhalten durch den
Fairen Handel garantierte, kostendeckende Mindestpreise und somit die Möglichkeit, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu
verbessern.
Kaffee ist mit Abstand das beliebteste Heißgetränk im Petrusheim in Weeze. Jährlich werden in der Einrichtung über 200.000
Tassen des edlen Gebräus ausgeschenkt. Durch die Komplettumstellung auf Fairtrade-Kaffee des gepa Fair Handelshauses kommen
auch pflege- und hilfebedürftige Menschen, sowie deren Angehörige auf den Geschmack des Fairen Handels. "In unserer
Einrichtung möchten wir Gerechtigkeit und Chancengleichheit fördern", berichtet Marc Inderfurth, Leiter des Petrusheims.
"Die Umstellung auf Kaffee aus Fairem Handel zum Ausgleich zwischen den ärmeren Ländern des Südens und den reicheren
Ländern des Nordens bedeutet für uns daher einen weiteren Schritt in die richtige Richtung."
Immer mehr Restaurants und Kantinen nehmen Fairtrade-Produkte in ihr Angebotssortiment auf. Das Petrusheim erreicht durch die
Umstellung auf fair gehandelten Kaffee darüber hinaus Menschen, die aus ihrer Lebenssituation heraus vielleicht bisher weniger
Berührungspunkte mit dem Fairen Handel hatten. Eine positive Entwicklung, findet Dieter Overath, Geschäftsführer von
TransFair e.V. "Menschen, die in eine soziale Notlage geraten sind, können die Probleme der Kleinbauern in den Ländern
des Südens sehr gut nachvollziehen. Vielleicht ein Grund dafür, warum der Kaffee aus Fairem Handel hier so gut aufgenommen
wird", unterstreicht Overath die erfolgreiche Einführung.
Das Petrusheim ist eine Einrichtung des Rheinischen Vereins für katholische Arbeiterkolonien e.V. Bereits seit 1902
unterstützt das Petrusheim Menschen in sozialer Notlage. Heute betreibt die Einrichtung vornehmlich Wohnungslosen- und
Eingliederungshilfe sowie ein Pflege- und Wohnheim für über 230 Menschen.
Quelle im Internet und weitere Informationen: www.transfair.org
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Sie haben eine Frage zum Thema "Wirtschaftswachstum in Deutschland" oder zum Thema "Kaffee aus Fairem
Handel"? Sie würden gern mehr über Kaffee mit Fairtrade-Siegel erfahren? Über einige Themen können wir auch nur
berichten, doch einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie unter dem Stichpunkt Glossar und einige weiterführende Erläuterungen unter Brennpunkte I und II. An der Erweiterung dieser
Stichpunkte und Rubriken arbeiten wir.
Das Thema der letzten, dieser und der nächsten Seite:
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