Schavan: "Mit Klimaforschung strategisches Handeln entwickeln"
Ministerin bewertet den Stern-Report als Ansporn für die Forschungspolitik
24.11.2006 - "Exzellente Forschung ist die entscheidende Voraussetzung dafür, diesen Bericht kompetent bewerten und die
angemessenen Schlussfolgerungen daraus ziehen zu können." Mit diesen Worten kommentierte Bundesforschungsministerin
Annette Schavan die am Freitag in Berlin vorgestellte Studie des britischen Regierungsberaters Sir Nicholas Stern zu den
wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels. "Die Bundesregierung hat viele der in dem Stern-Report empfohlenen
Herausforderungen bereits im Visier. Nun müssen wir mit Hilfe der Klimaforscherinnen und Klimaforscher die besten
Handlungsstrategien weiter entwickeln."
Die Ministerin kündigte an, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderung der Klimaforschung
ausbauen werde. Bereits heute fördert das BMBF direkt und über seine Forschungseinrichtungen mit mehr als 500 Millionen Euro
pro Jahr Wissenschaftler, die im Klima- und im Umweltbereich forschen. Das Spektrum ist breit: Forschungen zum Erstellen von
immer genaueren Klimamodellen gehören ebenso dazu wie Projekte, die sich mit der ökonomischen Bewertung des Klimawandels
befassen.
"Der Bericht hat gezeigt, dass sofortiges Handeln nötig und auch wirtschaftlich ist", sagte Schavan. Ein Großteil
dieser Erkenntnisse würde auf Daten von Forscherinnen und Forschern aus Deutschland beruhen. Die Ministerin verwies zudem
darauf, dass im kommenden Jahr der nächste Sachstandsbericht des renommierten Zwischenstaatlichen Ausschusses für
Klimaveränderungen (IPCC) veröffentlicht wird. Auch für diesen Bericht liefern Wissenschaftler aus Deutschland wichtige
Beiträge.
Ein Fazit aus dem Stern-Report sei, dass massive Effizienzsteigerungen durch die Entwicklung von neuen Technologien dringend
notwendig sind - dies würde insbesondere beim Klimaschutz in Schwellen- und Entwicklungsländern eine zentrale Rolle spielen.
"Diese Erkenntnis ist Bestätigung und Ansporn für uns, die Förderaktivitäten in den Bereichen Energie, Klimaschutz und
Ressourceneffizienz weiter auszubauen", sagte Schavan.
Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass bei der Entwicklung klimawirksamer Technologien das BMBF bereits
heute eine Schlüsselposition einnimmt. Energie- und Umwelttechnologien hätten zudem in der Hightech-Strategie der
Bundesregierung einen hohen Stellenwert. Mit insgesamt 2,4 Milliarden Euro fördert die Bundesregierung diese
Technologiebereiche bis zum Ende der Legislaturperiode.
Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.bmbf.de
----- Mehr zum Thema Klimawandel, Klimaforschung und Weltklimagipfel 2006
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Forschungsprojekt will Folgen des Klimawandels mildern
Köln, den 17. November 2006 - Der Klimawandel trifft die Länder Afrikas besonders hart. Auf keinem
Kontinent der Erde leiden so viele Menschen unter der Zerstörung der Wälder, zunehmender Bodenerosion und lang anhaltenden
Trockenperioden. Der Klimawandel verschärft das ohnehin vorhandene Ernährungsproblem. Veränderte Temperatur- und
Niederschlagsverhältnisse begünstigen die Ausbreitung von Krankheiten wie Malaria und Meningitis.
In diesem Jahr fand der UN-Klimagipfel erstmals in Afrika statt. Die deutsche Bundesregierung und die Europäische Union haben
deutlich gemacht, die Länder Afrikas bei der Abmilderung der Folgen des Kimawandels finanziell unterstützen zu wollen. Bereits
seit 2000 untersucht das von den Universitäten Köln und Bonn gemeinsam durchgeführte Forschungsprojekt IMPETUS (Integratives
Management-Projekt für einen Effizienten und Tragfähigen Umgang mit Süßwasser) in Westafrika interdisziplinäre Aspekte des
Wasserkreislaufs. IMPETUS ist Teil der GLOWA (Globaler Wandel des Wasserkreislaufs) Forschungsinitiative und wird vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie
(MIWFT) des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von den Universitäten Köln und Bonn gemeinsam finanziert.
Forschungsergebnisse werden zur Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen für das Wassermanagements in den Partnerländern
Benin und Marokko verwendet. Ausbildung und Weiterbildung im Bereich des Wassermanagement und der Ernährungssicherung sowie ein
Dialog mit Entscheidungsträgern vor Ort sind zentrale Aufgaben für IMPETUS während der dritten Phase.
Weitere Informationen unter: www.impetus.uni-koeln.de und www.glowa.org
Quelle im Internet: www.uni-koeln.de
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