Der digitale Durchschnitts-Shopper ist jung, männlich, gebildet
Anteil der Frauen und Senioren steigt
20.11.2006 - Baden-Württemberg ist eines der führenden Bundesländer, wenn es ums Surfen und Shoppen
im Internet geht. Dies belegt die aktuelle Ausgabe der jährlichen Studie zur "Nutzung und Akzeptanz von E-Commerce"
von Prof. Dr. Michael Schenk und Dr. Malthe Wolf von der Universität Hohenheim. Zusammen mit Hamburg liegt Baden-Württemberg
bei der Internet-Nutzung auf Platz drei unter den Bundesländern. An erster Stelle liegen Berlin und Schleswig-Holstein.
Insgesamt habe sich die Zahl der Internet-Einkäufer im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Besonders beliebt sind Bücher,
Eintrittskarten, Flug- und Bahntickets und Musik-CDs.
Bundesweit bewegen sich 55,8 Prozent der Bevölkerung im Internet. 61 Prozent sind es in Baden-Württemberg und Hamburg. Knapp
davor liegen nur Schleswig-Holstein (62 Prozent) und Spitzenreiter Berlin (65 Berlin).
Mehr als verdoppelt hat sich dagegen die Zahl der Online-Shopper. "Im Jahr 2005 haben über 27 Millionen deutsche Produkte
und Dienstleistungen via World Wide Web gekauft - im Vorjahr waren es mit 12 Millionen nicht einmal die Hälfte davon",
meint Prof. Dr. Schenk vom Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Sozialforschung.
Auch für die Zukunft zeichne sich eine rasante Steigerung ab: "Viele Menschen nutzen das Internet, um eine
Kaufentscheidung vorzubereiten: Sie informieren sich über Angebote oder vergleichen Produkte, Dienstleistungen und Preise
verschiedener Anbieter", erklärt Co-Autor Dr. Wolf. "Wir haben also ein großes Potenzial, das künftig für einen
Online-Kauf in Betracht kommt."
Weiterhin seien die Online-Shopper vor allem männlich, zwischen 20 und 29 Jahre alt, gut gebildet und gehören den gehobenen
bzw. modernen sozialen Milieus an. "In unserer Gesellschaft herrscht eine digitale Spaltung: Je konservativer ein Millieu
angesiedelt ist, desto geringer ist die Verbreitung des Internets", sagt Dr. Wolf. Ob und wann diese Spaltung abnimmt, sei
heute noch schwer zu prognostizieren. "Die Unterschiede scheinen sich jedoch weiter abzuflachen - nicht zuletzt auch durch
die Förderprogramme von Bund und Ländern, die gezielt Gruppen unterstützen, die heute noch unterdurchschnittlich das WWW
nutzen", meint Prof. Dr. Schenk. Vor allem Frauen und Senioren hätten als bisherige Nachzügler in der Internet-Nutzung
verstärkt aufgeholt und würden auch für E-Commerce zugänglicher.
Eine Kurzfassung der Studie unter www.uni-hohenheim.de/presse
Hintergrund
Die aktuelle Untersuchung "Nutzung und Akzeptanz von E-Commerce" ist Teil einer
Langzeitstudie, die Kommunikationsforscher der Universität Hohenheim seit dem Jahr 2000 jährlich durchführen. Die Studie wird
in Zusammenarbeit mit der MFG (Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH) Medienentwicklung Baden-Württemberg in der
Reihe "Stuttgarter Beiträge zur Medienwirtschaft" herausgegeben.
Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.uni-hohenheim.de
------- Elektronik in privaten Haushalten 2006 -------
In jedem zweiten Haushalt steht ein DVD-Gerät
Wiesbaden, 06. März 2006 - Jeder zweite Privathaushalt verfügt über ein DVD-Gerät, rund jeder dritte
Haushalt fotografiert mit einer Digitalkamera, und durchschnittlich 15% der privaten Haushalte besitzen einen MP3-Player. Diese
neuesten Ergebnisse zur Ausstattung privater Haushalte (ohne Haushalte von Selbstständigen und Landwirten) mit Gütern der
Unterhaltungselektronik gibt das Statistische Bundesamt anlässlich der CeBIT (9. bis 15. März 2006 in Hannover) bekannt.
Grundlage sind aktuell ausgewertete Daten der Laufenden Wirtschaftsrechnungen für das Jahr 2005.
Für unterschiedliche Haushaltstypen zeigt sich ein differenziertes Bild bei der Ausstattung mit elektronischen Geräten: 74%
der Haushalte von Paaren mit Kindern besaßen Anfang 2005 ein DVD-Gerät im Vergleich zu 31% der Haushalte von allein Lebenden.
58% der Paare mit Kindern fotografierten digital, aber nur 31% der Paare ohne Kinder und 16% der allein Lebenden hatten eine
Digitalkamera. Auch bei MP3-Playern lagen Paare mit Kindern (28%) weit über dem Durchschnitt. Nur in 8% der Haushalte von
Paaren ohne Kinder und in 6% der Haushalte von allein Lebenden konnte Musik über einen MP3-Player gehört werden.
Die Ausstattung mit elektronischen Geräten ist auch abhängig von der Höhe des Haushaltsnettoeinkommens. Anfang 2005 besaßen
durchschnittlich 35% der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1 300 Euro ein DVD-Gerät, während in mehr als
doppelt so vielen Haushalten (73%) der Nettoeinkommensklasse von 3 600 bis unter 5 000 Euro ein solches Gerät stand.
Quelle im Internet und weitere Informationen unter: www.destatis.de
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Weitere Themen: 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76
Sie haben eine Frage zum Thema "Surfen und Shoppen im Internet" oder zum Thema "Unterhaltungselektronik in
privaten Haushalten"? Sie möchten mehr über die Nutzung und Akzeptanz von E-Commerce erfahren? Über einige Themen
können wir auch nur berichten, doch einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie unter dem Stichpunkt Glossar und einige weiterführende Erläuterungen unter Brennpunkte I und II. An der Erweiterung dieser
Stichpunkte und Rubriken arbeiten wir.
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