Nach zehn Jahren "Schulen ans Netz" ist Internet im Klassenzimmer Standard
Telekom und Länder wollen den Verein für die Zukunft neu ausrichten
16.10.2006 - "Schulen ans Netz" wird 10 Jahre alt. Die gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung (BMBF) und der Deutschen Telekom hat in den vergangenen zehn Jahren das Lernen mit digitalen Medien in der Schule
entscheidend vorangebracht. Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG,
Kai-Uwe Ricke, würdigten am Montag in Berlin beim Festakt die erfolgreiche Pionierarbeit bei der Nutzung digitaler
Medien.
"Die Arbeit von Schulen ans Netz hat erheblich dazu beigetragen, digitale Medien zu einem festen Bestandteil des
Schulunterrichts in Deutschland zu machen", sagte Ministerin Schavan. Dieser Erfolg sei nur durch das vorbildliche
gemeinsame Handeln von Politik und Wirtschaft möglich geworden. Auf dem Weg Deutschlands in die Informations- und
Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts habe der Verein wichtige Meilensteine für innovatives E-Learning gesetzt und damit
maßgeblich zur Modernisierung der deutschen Schullandschaft im vergangenen Jahrzehnt beigetragen.
"Vor dem Hintergrund sich wandelnder gesellschaftlicher Anforderungen und der zunehmenden Medienprägung müssen wir die
Initiative 'Schulen ans Netz' für die Zukunft jedoch neu ausrichten", fügte Schavan hinzu. "Wir sind
bereit, gemeinsam mit der Deutschen Telekom und den Ländern eine neue Partnerschaft einzugehen. Dabei verfolgen wir das Ziel,
die digitalen Medien für Menschen jeden Alters nutzbar zu machen." Aus "Schulen ans Netz" müsse für die
Zukunft die Initiative "Bildung ans Netz" werden. Neue Medien würden außer in der Schule auch in der Weiterbildung
immer wichtiger. "Lebenslanges Lernen ist längst Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben", sagte die
Ministerin. "Dazu gehört selbstverständlich auch der gezielte Einsatz digitaler Medien bei der
Wissensvermittlung."
"Schulen ans Netz" habe wesentliche Impulse zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Lehr- und Lernkultur in Deutschland
gegeben, betonte auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Kai-Uwe Ricke, in seinem Grußwort auf dem Festakt.
"Gerade in einem von Hochtechnologie und Multimedia geprägten Zeitalter muss vor allem Kindern und Jugendlichen die
Möglichkeit eröffnet werden, sich bereits während der schulischen Ausbildung entscheidende Fähigkeiten und
Schlüsselqualifikationen im Umgang mit digitalen Medien anzueignen". Dazu brauche es vor allem professionelle
Rahmenbedingungen und eine leistungsfähige Infrastruktur. Diese seien mit der Initiative "Schulen ans Netz"
erfolgreich geschaffen worden.
Ute Erdsiek-Rave, Vorsitzende der Kultusministerkonferenz und Ministerin für Bildung und Frauen in Schleswig-Holstein, betonte
die Bedeutung der Initiative "Schulen ans
Netz" für die Medienerziehung der jungen Generation. "'Schulen ans Netz' hat in den vergangenen Jahren
wesentlich dazu beigetragen, dass die Schülerinnen und Schüler in den Schulen die Möglichkeit erhielten, den kritischen und
eigenverantwortlichen Umgang mit den Neuen Medien zu erlernen." Dies gelte ganz besonders für die Kinder, die in ihrem
Elternhaus nicht so gut ausgestattet seien, die nicht so selbstverständlich über das notwendige Equipment und über die
notwendige Anleitung verfügten. Erdsiek-Rave bezeichnete "Schulen ans Netz" als wegweisende Kooperation, die bewiesen
habe, wie wirkungsvoll Schulen und Wirtschaft zusammenarbeiten könnten. Sie sprach sich dafür aus, die Möglichkeiten, in der
Anleitung zur eigenständigen, zielführenden und konzentrierten Recherche, in der selbstständigen Informationsverarbeitung und
in der Nutzung der vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten weiter auszubauen. "Gerade das Potenzial der Neuen Medien im
Bereich der individuellen Förderung und der Lehrerausbildung ist noch nicht ausgeschöpft."
Die Deutsche Telekom AG hat in den vergangenen zehn Jahren eine dreistellige Millionensumme in den Ausbau von
Internetanschlüssen in deutschen Schulen investiert. Ein Engagement, das die Haushalte von Ländern und Kommunen nachhaltig
entlastet hat. Zudem mit Beginn dieses Schuljahres durch die Aktion T@School über 20.000 Schulen in Deutschland mit
breitbandigen Internet-Anschlüssen ausgerüstet wurden. Die Deutsche Telekom übernimmt auch weiterhin die Kosten für
Anschlüsse und laufende Nutzung. Nach den Worten von Kai-Uwe Ricke sei "Schulen ans Netz" eine echte Erfolgsstory
,,auf die wir zu Recht stolz sind. Die Initiative ist eine Investition in die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen
Bildungssystems, mit der wir einen wichtigen Beitrag zum sozialen Fortschritt und für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft
geleistet haben".
Wer die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft sichern will, muss in Bildung investieren. Die Deutsche Telekom hat sich zum Ziel
gesetzt, möglichst viele Menschen für Bildung zu begeistern und ihnen den Zugang zu digitalen Medien zu ermöglichen.
"Auf der erfolgreichen Initiative 'Schulen ans Netz' wollen wir aufbauen und gemeinsam mit unseren Partnern in
Politik und Gesellschaft neue Wege bei der Förderung und dem Ausbau eines modernen Bildungssystems in Deutschland
beschreiten", so Ricke.
Bildung und Wissen seien mehr denn je die Schlüssel zur Bewältigung der immer komplexer werdenden Lebenswirklichkeit in einer
globalisierten Welt, so der Vorstandsvorsitzende. Als führender Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologien,
fühlt sich die Deutsche Telekom gerade im Bildungswesen dazu verpflichtet, die Menschen lebenslang mit innovativen Ideen zu
unterstützen.
,,Die Vision einer umfassenden "Bildung und Qualifizierung im Netz", die bewährte Bildungsangebote erweitert, muss
zum Credo und zur zentralen Leitlinie unserer Arbeit werden und die nächsten Jahre inhaltlich prägen", betonte auch der
Vorsitzende des Vereins, Maik Lehmann. Der Verein "Schulen ans Netz" war im Jahr 1996 auf Initiative des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen Telekom AG mit dem Ziel gegründet worden, alle allgemein
bildenden
Schulen in Deutschland mit einem Internetanschluss auszustatten und die Medienkompetenz von Schülern und Lehrern zu fördern.
Damals waren nur etwa 800 der insgesamt rund 34.000 deutschen Schulen mit einem Internetanschluss ausgestattet. Dank der
Initiative von BMBF und Deutscher Telekom verfügten bereits Ende 2001 alle Schulen über einen Internetzugang. Heute haben
bereits mehr als 20.000 Schulen in Deutschland moderne Breitbandanschlüsse auf Basis von T-DSL.
Quelle im Internet: Bundesministerium für Bildung und Forschung - www.bmbf.de
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