Dramatische Vernichtung der Artenvielfalt in den
Weltmeeren durch die
Fischerei
21.09.2006 - Anlässlich des "Welttags des Meeres" am 22.September 2006 macht die Gesellschaft
zur Rettung der Delphine (GRD) auf die dramatische Vernichtung der Artenvielfalt in den Weltmeeren durch die Fischerei
aufmerksam.
So hat die EU zwar den Einsatz von Treibnetzen seit Jahren verboten, dennoch werden immer wieder Fälle von eklatantem
Missbrauch bekannt. Etwa 400 Fischerboote sollen zur illegalen Treibnetzflotte allein im Mittelmeer gehören. Zu Hunderten
sterben Meerestiere einen sinnlosen Tod als so genannter Beifang (www.delphinschutz.org/...fischerei). Die oft
kilometerlangen "unsichtbar" im Wasser treibenden Netze sind eine tödliche Falle für alle Meereslebewesen. Häufig
macht die Menge an Beifang über 50 Prozent des gesamten Fangs aus! Qualvoll verenden Wale, Delphine, Haie, Seevögel,
Schildkröten und andere Tiere darin.
"Es ist ein Skandal, eine beispiellose Verschwendung von Leben", erklärt der dreimalige Weltumsegler und
GRD-Gründer, Rollo Gebhard. "Die EU unternimmt nichts, um ihre eigenen Gesetze durchzusetzen. Es ist, als würde ein
ganzer Wald für ein paar zu erlegende Wildschweine niedergebrannt."
Die GRD setzt der erbarmungslosen Raubfischerei auf den Weltmeeren das internationale Kontrollprogramm für
"delphinsicheren" Thunfisch (www.delphinschutz.org/...tunfisch) des Earth
Island Institute aus San Francisco (EII) in Deutschland entgegen. Der Einsatz von Treibnetzen sowie das Einkreisen von
Delphinschulen beim Fischfang sind hierunter unter anderem verboten. An dem nach ISO-9001 zertifizierten Programm beteiligte
Firmen dürfen keinen mit Treibnetzen gefangenen Thunfisch ein- oder verkaufen. Mit einer regelmäßig aktualisierten Liste
werden die deutschen Verbraucher über "delphin-sicheren" Thunfisch informiert (www.delphinschutz.org/...tunfisch).
Vor 15 Jahren wurde dieses Delphin- und Meeresschutzprogramm ins Leben gerufen. Inzwischen sind über 300 Thunfischfirmen in
mehr als 50 Ländern beteiligt. Damit richten sich weltweit über 90% der Thunfischindustrie nach den Vorgaben des EII.
"Hier wurde eines der größten nicht-staatlichen Umweltkontrollprogramme der Welt aufgebaut, es ist ein Zeichen der
Hoffnung für das bedrohte Leben in den Meeren", sagt Rollo Gebhard.
Quelle im Internet: www.delphinschutz.org
--------- Weitere Mittelungen zum Thema Delphine---------
Horror-Delfinarium Manatipark in der Dominikanischen Republik
erhält
vorerst keine neuen Delphine!
(pur). Der wegen seiner katastrophalen Haltungsbedingungen als "Horror-Delphinarium" zu
trauriger Berühmtheit gelangte Manatipark in der Dominikanischen Republik darf vorerst keine neuen Delphine einführen. Damit
reagieren die Behörden des Karibikstaates erstmals auf die seit Jahren gegen das bei Punta Cana gelegene Delfinarium
andauernden Proteste von Tierschutzorganisationen, wie der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD).
Wie das
deutschsprachige DomRep-Magazin berichtet, stoppte das dominikanische Umweltministerium die geplante Einfuhr von vier Delphinen
aus Kuba. Hintergrund sei "eine ungewisse artgerechte Haltung der Tiere", so das Ministerium. Nachdem im vergangenen
Jahr zwei der vier Delphine des Parks an Blutvergiftungen verendeten, deren Tod jedoch erst sieben Monate später gemeldet
wurde, um pathologischen Untersuchungen zu entgehen, will man die Einfuhr der neuen Tiere erst dann autorisieren, "wenn
für die Delphine sichere Lebensbedingungen gegeben sind".
Zahlreiche deutsche Reiseveranstalter wie TUI, LTI oder Thomas Cook hatten bereits 2002 der Kritik der GRD an dem
"Horror-Delfinarium" nachgegeben und den Kartenverkauf für den Manatipark eingestellt. "Nach bislang
unbestätigten Informationen sollen sich im Manatipark derzeit überhaupt keine Delphine mehr befinden, damit wäre die
Haupteinnahmequelle versiegt. Die Betreiber werden sicherlich alles daran setzen, auf ihre ganz eigene Art die Behörden von den
sicheren Lebensbedingungen für die Delphine zu überzeugen", befürchtet Diplom-Biologe Ulrich Karlowski von der GRD.
Karlowski war vor 4 Jahren zusammen mit einem Kamera-Team von Stern-TV vor Ort und wurde unter Androhung von Waffengewalt am
Eintritt in den Park gehindert. "Die Betreiber sind skrupellos, sie arbeiten mit Drohungen und mehr als deutlichen
Einschüchterungsversuchen", verdeutlicht Karlowski.
Die GRD hat den Umweltminister der Dominikanischen Republik, Max Puig, aufgefordert, die Einfuhr von neuen Delphinen für den
Manatipark endgültig abzulehnen und die Delphinhaltung zu verbieten. "Wie viele Delphine bislang im Manatipark verendet
sind, halten die Betreiber geheim, es dürften sicherlich sehr viele sein. Jetzt stehen wir vor der großen Chance, dass das
weltweit schlimmste Delphinarium endlich geschlossen wird", hofft Ulrich Karlowski.
Quelle im Internet: djd - www.pressetreff.de
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Weitere Themen: 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87
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Meeresbiologie, oder was ist ein Biosphärenreservat? Einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie unter dem
Stichpunkt Glossar und einige weiterführende Erläuterungen unter Brennpunkte I und II.
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