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Schwalben und Fledermäuse


NABU fordert mehr Akzeptanz für Schwalben

Zerstörung von Schwalbennestern ist verboten

Magdeburg, 22.06.2006 - Schwalben zählen zu den bekanntesten Vögeln. Sie gehören wie Mauersegler und Haussperling zu den Kulturfolgern und sind aus den Dörfern und Städten gar nicht wegzudenken. Trotz dieser Anpassung sind die Schwalben vielfach zu den Sorgenvögeln im Naturschutz geworden. Fehlende Brutmöglichkeiten bzw. Akzeptanz schränken den Lebensraum der Schwalben immer mehr ein. Doch ihr Status als Glücksbringer hat zum Bedauern vieler Naturschützer mancherorts Federn lassen müssen. Im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Rauchschwalben, die vornehmlich in Tierställen brüten, bauen Mehlschwalben ihre Nester je nach Umfeld auch an die Außenwände von Wohnhäusern.

So mehren sich beim NABU die Anfragen und Meldungen besorgter Bürger, wenn sie derzeit beobachten, dass ungeduldige Zeitgenossen die Mehlschwalben als "lästige Verschmutzer" ansehen und die Nester der überraschten Vögel kurzerhand zerstören . "Das Abschlagen oder Zerstören der Nester ist nach dem § 41 Bundesnaturschutzgesetz und § 48 Landesnaturschutzgesetz verboten!" erklärt Annette Leipelt, Geschäftsführerin des NABU Sachsen-Anhalt. "Die Nester der kleinen Koloniebrüter sind geschützt und dürfen grundsätzlich nicht beschädigt bzw. abgeschlagen werden. Auch der Zugang zu den bestehenden und genutzten Nestern darf nicht durch Netze versperrt werden". Unter bestimmten Voraussetzungen kann jedoch vor Bau- und Sanierungsarbeiten eine Befreiung von den Verboten durch das zuständige Umweltamt erteilt werden.

Der NABU setzt auf Aufklärung. Leipelt: "Mit der Montage eines Brettes an der richtigen Stelle wird der Kot aufgefangen und damit nicht mehr zum Ärgernis für Hausbewohner und- besitzer. Das kann zwar oft nur eine provisorische Hilfe sein, denn für grundsätzliche Lösungen sollte man sich fachgerechte Beratung einholen.

Mit Vorliebe sammeln Mehlschwalben am Rand von Pfützen geeignetes Baumaterial für ihre Nester. Hier finden sie auch den Schlamm, aus dem sie mit Speichel und Federn vermischt ihre soliden Nester bauen. Die napfförmigen Werke aus getrocknetem Lehm heften die "dezent in schwarz-weiß gekleideten" Schwalben z. B. außen an Gebäudevorsprüngen. Außer einem kleinen Schlupfloch ist das Nest ganz geschlossen und befindet sich in direkter Nachbarschaft weiterer Nester, denn Mehlschwalben brüten in Kolonien. Da ihre Nahrung hauptsächlich aus "Plagegeistern" wie Stubenfliegen, Blattläuse, Schnaken und Stechmücken besteht, erweisen sie auch dem Menschen einen guten Dienst. Bis in einer Höhe von 100 Metern jagen sie die kleinen Fluginsekten.

Infokasten:

- Der NABU wählte 1974 die Mehlschwalbe und 1979 die Rauchschwalbe zum Vogel des Jahres: Mehr Infos zur Rauchschwalbe und mehr Infos zur Mehlschwalbe

- In Sachsen-Anhalt kommen drei Schwalbenarten vor: Mehl-, Rauch- und Uferschwalbe

- In Sachsen-Anhalt steht die Rauchschwalbe auf der Roten Liste (Kategorie 3 - gefährdet). Bestandstendenz stark abnehmend.

- Geschätzte Brutpaare (Mittelwert): Rauchschwalbe - 80.000, Mehlschwalbe - 100.000

- Um den Eigenbedarf zu decken, muss eine Mehlschwalbe täglich 25 bis 40 g Mücken, Fliegen, Blattläuse fangen und verspeisen

Nähere Informationen zum Thema erhalten Sie in dem 8seitigen A4-Informationsblatt "Elegant und unermüdlich: Schwalben" gegen Einsendung von 2 Briefmarken im Wert von je 0,55 Euro und in der farbigen 64-seitigen Broschüre "Vögel im Garten - Schützen, Helfen, Beobachten" gegen Einsendung von 5 Briefmarken im Wert von je 0,55 Euro beim NABU Sachsen-Anhalt e.V., Schleinufer 18a in 39104 Magdeburg.

Ansprechpartner
Annette Leipelt
Tel.: 0391-56 19 350

Quelle: sachsen-anhalt.nabu.de

------- Nachfolgend das Thema Fledermäuse und Fledermausnacht 2006 -------
 

Europäische Fledermausnacht 2006 am
letzten Augustwochenende

NABU-Niedersachsen koordiniert bundesweit 'Batnight' 2006

Hannover, 6. Juli 2006 - Wer Fledermäuse in einer lauen Nacht entdecken will, muss schon sehr aufmerksam sein, um die schwarzen Silhouetten der wendigen Flugkünstler gegen den dämmerigen Nachthimmel zu erkennen. "Einfacher geht es auf geführten Fledermaus¬wanderungen, bei denen mit Hilfe von Ultraschalldetektoren den Fledermäusen bei der Insektenjagd zugehört werden kann. Diesjähriger Höhepunkt wird dabei die 10. Europäische Fledermausnacht vom 26. auf den 27. August 2006 sein, in der in einer Nacht in 32 Ländern Europas Veranstaltungen zu Fledermäusen angeboten werden.

In der Bundesrepublik Deutschland wird es sehr viele Möglichkeiten zur Fledermausbeobachtung in dieser Nacht geben", erklärte Melanie Beinhorn, NABU Projektleiterin Fledermausnacht. Zahlreiche NABU Gruppen und Fledermausexperten gewähren anlässlich der ?Batnight? 2006 Einblicke in das Leben ihrer ?Schützlinge?, um an diesem Wochenende wieder Zehntausende von Besuchern über die geheimnisvollen Nachtjäger zu informieren. Die Angebote sind dabei vielfältig und reichen von Fledermausfesten mit Malen, Basteln Schminken, speziellen Themenbuffets, über Theaterstücke, Musicals bis hin zur Live-Beobachtung einer Wochenstube über Videoleinwände und den beliebten Fledermauswanderungen mit dem Ultraschalldetektor.
Der Blick auf die Internetseite zur Aktion www.batnight.de im August lohnt sich auf jeden Fall, um festzustellen ob auch in Ihrer Region eine `Veranstaltung zur Europäischen Fledermausnacht´ stattfindet.

Veranstaltet wird die Europäische Fledermausnacht vom Europäischen Büro für Fledermausschutz EUROBATS (Bonn) und wird in der Bundesrepublik vom NABU organisiert. Seit nunmehr zehn Jahren hat der NABU Niedersachsen diese Aufgabe übernommen und steht allen Fledermausfreunden als zentrale Koordinationsstelle auch in diesem Jahr für die ?Batnight? 2006 zur Verfügung.

"Die Europäische Fledermausnacht ist eine Erfolgsgeschichte für die lautlosen Nachtjäger. Während es im Anfangsjahr bundesweit 60 Veranstaltungen gab, stieg diese Zahl kontinuierlich an. Von 122 im Jahr 2000, auf 164 in 2001 und auf insgesamt 285 im vergangenen Jahr", erklärte Melanie Beinhorn, Projektleiterin Fledermausnacht.

Die 10. Europäische Fledermausnacht 2006 wird von D2 VODAFONE unterstützt.

Kontakt: Melanie Beinhorn, E-Mail: melanie.beinhorn[@]nabu-niedersachsen.de , Fax: 0511 / 9 11 05 40.

Weitere Informationen zur 10. Europäischen Fledermausnacht
im Internet unter: www.batnight.de

Quelle: niedersachsen.nabu.de


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Weitere Themen: 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17

Sie haben eine Frage zum Thema "Fledermäuse, Schwalben und Schwalbennestern" oder Sie möchten wissen, was bedeutet das Wort Ökologie oder was ist ein Biotop (Lebensraum), oder was ist eine Photosynthese? Einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie im Glossar und einige weiterführende Erklärungen unter dem Stichpunkt Brennpunkte I und II.