Auf den Webseiten von Terra Human war unter der URL www.terra-human.de/journal/web_entry.php?id=154 in
der Zeit vom 13.09.2006 eine Information unter der Überschrift:
"Last Night 06 - Nachsommer Schweinfurt"
Last Night 06 - Spiel mir das Lied vom Tod
Enthalten, die unrichtige Darstellungen enthielt, die wie folgt richtig gestellt werden:
Unwahr ist,
dass mit der Einspielung der Musik zu dem Film "Spiel mir das Lied vom Tod" der Klang der Mundharmonika von René
Giessen weltberühmt wurde.
Wahr ist,
dass die Mundharmonika in dem Soundtrack zu dem Film "Spiel mir das Lied vom Tod" von Franco De Gemini gespielt
wurde.
Ortrud Varenholz für den Betroffenen
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Donnerstag, 14.
September 19.30 Uhr Halle 149
René Giessen
Komponist, Dirigent, Solist
Kein Geringerer als der legendäre Dirigent Raphael Kubelik war der Entdecker von René Giessen. Er
konnte es nicht glauben, als man ihm erzählte, dass ein 15-jähriger Junge im Stande war, die Zigeunerweisen von Pablo de
Sarazate auf der chromatischen Mundharmonika zu musizieren. René Giessen spielte Kubelik dieses Stück vor und der große
Dirigent war in der Folge der väterliche Berater von René Giessen.
Giessen hatte damals schon große Erfolge im bereich des Sendegebietes des Bayerischen Rundfunks München und er strebte eine
weitere Karriere als Mundharmonikavirtuose an. Kubelik riet ihm dennoch, seinen musikalischen Weg nicht in der
"kleinen" Harmoniakwelt zu gehen, sondern den Weg in die große Musikwelt zu suchen. Giessen folgt ihm.
Er studierte ab 1963 an der staatlichen Musikhochschule München das Orchesterfach Klarinette. Durch einen Studienfreund hörte
er nebenbei Komposition bei Günther Bialas und Dirigieren bei Jan Koetzier. Sein Dirigierstil ist jedoch heute noch geprägt
durch Raphael Kubelik.
Die Tatsache, dass er den Weg in die Musik zunächst mit einer chromatischen Mundharmonika begonnen hatte, führte ihn trotz
seiner Vorliebe für die großen Klassiker Mozart, Beethoven immer wieder in die Popularmusik. (Anmerkung)
Nach dem Studium in München arbeitete René Giessen als Soloklarinettist in mehreren sinfonischen Orchestern. Nach jahrzehnte
langer Tätigkeit als Soloklarinettist entschied sich Giessen die Tätigkeit als Komponist und Dirigent sowie als
Mundharmonikasolist zu intensivieren. Seine Welttournee zur Jahrtausendwende mit dem Harmonica Concerto von Haitor Villa Lobos,
beginnend mit den Berliner Philharmonikern in der Berliner Philharmonie und endend mit dem Louisiana Philharmonic Orchestra New
Orleans war ein sensationeller Erfolg.
Die Orchester wurden zunehmend auf seine Kompositionen aufmerksam und so konnte er 2001 seine Phantasie über "Help, Help
the Globulinks" eine Hommage an den großen amerikanischen Komponisten Giancarlo Menotti zur Uraufführung bringen, sowie
2004 sein New Orleans Concerto für drei Klarinetten und Orchester.
Von 2003 bis 2005 folgten die Uraufführungen seines Flötenkonzertes "The Bird" (Carol Brown Flöte), Windjammersuite
für großes Orchester, der Eisenhans, sinfonische Dichtung für großes Orchester, das Violinkonzert (Jennysey Concerto) und
die Rhapsodie für Klarinette und Streichorchester "Mandragora". Komponiert für seinen Freund und Soloklarinettisten
des WDR Köln Andy Miles.
Die Komposition des Violinkonzertes war für Ihn Anlass seinen Wohnsitz von Rhein/Main Gebiet (Frankfurt) nach Süddeutschland
(Allgäu) zu verlegen. Hier gründete er 2005 eine Sommerakademie für hochbegabte Klarinettisten, bei welcher er in jedem Jahr
die Klarinette in Relation zu anderen Instrumenten setzt. Beim ersten Forum 2005 wurde die Klarinette in Relation zu
Streichinstrumenten gesetzt (Kammerorchester der Russische Staatsphilharmonie). Durch seine Vita ist René Giessen in allen
Stilarten zu Hause. Der Beweis dafür ist die Zusammenarbeit mit so unterschiedlichen Musikerpersönlichkeiten wie: Dimitri
Tiomkin, Martin Böttcher, Frederic Talgorn, David Shalon oder György Kurtag.
Die Tatsache, dass Cecilia Rodrigo, die Tochter des großen Spanischen Komponisten Joaquin Rodrigo René Giessen beauftragte,
die Rhapsodie "Aldeas de Espana" für Harmonica and Orchestra endgültig zu orchestrieren und zur Welturaufführung zu
bringen, zeigt seine Bedeutung in der Musikwelt.
(Jeanette Löschberger)
Das Bayerische Kammerorchester
Künstlerischer Leiter: Ulf
Klausenitzer
Unterwegs in der Welt, daheim in Franken: das Bayerische Kammerorchester. Als "Spitzenensemble mit
jungem Klang" wird es in München, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Leipzig, Berlin und anderen Musikmetropolen ebenso gefeiert
wie in Amsterdam, Sofia, bei den Salzburger Festspielen und bedeutenden Musikfestivals in Deutschland. Zuletzt im Mai 2006 im
Seoul Arts Center in Südkorea und in Daejon: Standingovations fürs Bayerische Kammerorchester.
Medien, Konzertveranstalter und Publikum schätzen den außerordentlichen Qualitätsanspruch des Ensembles. Loben seine
Klangkultur, seine große Musizierfreude, sein besonderes künstlerisches Profil.
Das steht für Tradition und Innovation, für Mozart und für die Moderne. Und für den Mut zu
"Grenzüberschreitungen" im Bereich der Künste. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit Jazzgrößen wie Dave Brubeck,
Jacques Loussier und anderen, mit Medienkünstlern, namhaften Schauspielern oder Komponisten wie Mikis Theodorakis, Arvo Pärt
und Karlheinz Stockhausen, die dem Bayerischen Kammerorchester einzelne ihrer Werke widmeten.
Seinen Sitz hat das Bayerische Kammerorchester seit 2004 in Bad Brückenau. Hier kommen die erstklassigen Berufsmusiker, die in
führenden Orchestern, als Professoren an Musikhochschulen sowie fest im Ensemble tätig sind, regelmäßig zu intensiven
Arbeitsphasen zusammen: als Bayerisches Kammerorchester oder in namhaften Spezialensembles, etwa für Alte Musik.
Prof. Ulf Klausenitzer
Gründer und künstlerischer Leiter des Bayerischen
Kammerorchesters
Ulf Klausenitzer absolvierte sein Musikstudium u.a. bei Henrik Szering und Leonid Kogan sowie dem
"Amadeus-Quartett". Neben seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter des Bayerischen Kammerorchesters, das er 1979
gründete, führte ihn seine musikalische Karriere als Dirigent und Geiger mit zahlreichen hervorragenden Orchestern, Dirigenten
und Musikern zusammen. Dazu zählen u.a. Morton Feldman, Arvo Pärt, Mikis Theodorakis, Karl-Heinz Stockhausen und Pierre
Boulez. Seit vielen Jahren ist Klausenitzer Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker war Ulf Klausenitzer Preisträger internationaler Musikwettbewerbe. Für sein
dirigentisches und solistisches Können wurde er u.a. mit dem Bayerischen Staatsförderpreis, dem Siemens-Kulturförderpreis und
dem Kulturpreis des Bezirks Unterfranken ausgezeichnet.
Weiterer Schwerpunkt der Arbeit von Ulf Klausenitzer ist die Ausbildung des musikalischen Nachwuchses. So lehrte er u. a. an den
Musikhochschulen in Würzburg und Saarbrücken und als Dozent bei der Jungen Deutschen Philharmonie und dem
Bundesjugendorchester.
Seit 1980 unterrichtet er Violine und Kammermusik an der Hochschule für Musik Nürnberg. Außerdem
hat Klausenitzer die künstlerische Leitung von "Life music now Franken" (LMN) inne, die er zusammen mit Lord Yehudi
Menuhin 1997 gründete. Seit Oktober 2000 ist er Vize-Präsident der deutschen Sektion in der European String Teacher
Association (ESTA).
Andy Miles - ein Ausnahmeklarinettist
... und eine der faszinierendsten Musikerpersönlichkeiten, die ich je erlebt habe" sagt René
Giessen, Harmonikavirtuose und Dirigent nach der ersten gemeinsamen Tournee mit Miles.
Andy Miles ist ein ungewöhnlicher Musiker, der sich nicht in das rigide Schubladendenken des normalen Konzertlebens einordnen
lässt - ein Grenzgänger zwischen den musikalischen Welten.
Miles studierte klassische Klarinette in Deutschland und ging 1990 als Soloklarinettist an die Staatsoper nach Hamburg. 1992
wurde er Soloklarinettist im Rundfunkorchester des WDR in Köln. Als Solist konzertiert er seitdem mit vielen Spitzenorchestern
und nahm unzählige CDs auf.
Gleichzeitig war er seit seiner Jugend im Jazz und in der improvisierten Musik aktiv. Mit 12 Jahren gründete er seine erste
Jazzband und spielte später mit Größen wie Lalo Shiffrin, Steve Grey, der WDR Bigband oder Alan Broadbent zusammen. Rolf
Kühn, der wohl bekannteste Jazzklarinettist sagt nicht ohne Grund: "Ich kenne kaum jemanden in Europa, der das Crossover
des Klarinettenspiels so gut beherrscht wie Andy Miles. Der fließende Übergang von der Klassik zum Jazz gelingt ihm mühelos,
seine tonliche Qualität und Technik begeistern gleichermaßen."
Rolf Kühn und viele andere Musiker schrieben und widmeten Miles Kompositionen: Kühn schrieb "Interchanges with different
moments", eine Metamorphose von Jazz und Klassik für zwei Klarinetten und Orchester, der Filmkomponist Klaus Roggors
widmete ihm "Belo Horizonte", ein Bossa Nova für Klarinette und Streicher, René Giessen komponierte
"Mandragora" eine Rumba-Rhapsodie für Klarinette und großes Orchester.
Wie klingt eigentlich eine Klarinette? Ist das nicht dieses eintönige, schon in Kinderliedern besungene Gedudel: die Klarinett,
die Klarinett, macht dua dua dua gar so nett? Wenn Sie einmal Andy Miles gehört haben, können Sie dieses Klischee getrost in
den Müll werfen. Die Klarinette ist ein Verwandlungskünstler. Sie singt, sie jubelt, sie schreit, genau wie die menschliche
Stimme. Und Andy Miles ist ein Künstler, der jede einzelne Klangfacette der Klarinette liebt und zelebriert.
Miles zaubert auf seiner Klarinette: klassisch, rockig, jazzig, mal rauchig cool und immer mit Verve. Die Begegnung mit diesem
außergewöhnlichen Musiker wird immer wieder zum eindrucksvollen Erlebnis.
Mehr Informationen über Andy Miles auf der Seite: www.andymiles.de
Weitere Informationen auch unter: www.nachsommer.de
Quelle: kulturkurier.de
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Vernissage, oder was bedeutet das Wort Impressionismus? Einige Antworten auf Fragen aus dem Bereich Kunst und Kultur finden Sie
unter dem Stichpunkt Glossar, an dessen Erweiterung wir stetig arbeiten.
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