"Voll super": Global Gang von "Brot für die Welt"
Internet-Portal für Kinder und Jugendliche feiert Geburtstag
Stuttgart, 04.09.2006 - Die Global Gang, das Internet-Portal für Kinder und Jugendliche von "Brot
für die Welt", feiert morgen ihren ersten Geburtstag. Unter www.global-gang.de finden Jungen und Mädchen
heraus, wie der Lebensalltag von Kindern in Afrika, Asien oder Lateinamerika aussieht und erfahren Spannendes über die Projekte
von "Brot für die Welt".
Die Global Gang ist der Internetauftritt von "Brot für die Welt" für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 14
Jahren. Vor einem Jahr haben sich die virtuellen Gang-Gründungsmitglieder Tony, Kim, Maria, Francis und Pascal, und nicht zu
vergessen der Hund Störtebecker, zusammen gefunden. "Ich finde es voll cool was ihr da macht. Ich helf euch gern",
äußert sich ein junger User im Forum begeistert. Denn mitmachen ist leicht und kostenlos: Rund 400 Mitglieder hat die Gang
inzwischen. In den betreuten und moderierten Foren nehmen sie Kontakt zu Gleichgesinnten auf und können gemeinsame Aktionen
planen. Über den "Mailomat" verschicken sie ihren Steckbrief und erhalten als Antwort den Steckbrief eines Kindes aus
einem Entwicklungsland.
"Es geht nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger auf die Lage der Kinder in ärmeren Ländern
hinzuweisen", betont Projektleiter Thorsten Lichtblau. Ziel sei es vielmehr zu zeigen, dass Kinder in anderen Ländern
dieselben Rechte und Bedürfnisse haben wie Kinder in Deutschland. Spaß mit Freunden und Familie, Pläne schmieden für die
Zukunft und Gesundheit sind für alle wichtig - egal wo sie leben.
Die Global-Gang-Community bietet Geschichten von Kindern aus der ganzen Welt, Aktionen zum Mitmachen, lustige Comic-Abenteuer
und jede Menge Spaß samt Online-Games und kostenlosen Klingeltönen. Mitmachen können alle - einfach anmelden. Nach der
Anmeldung gibt es ein Starterpaket und vierteljährlich per E-Mail Informationen zu Neuigkeiten auf der Internetseite. Die
Mitgliedschaft in der Global Gang ist kostenlos und kann jederzeit gekündigt werden. Und auch wenn es mit der Rechtschreibung
der jungen Nutzer noch nicht immer so richtig klappt, das Fazit bleibt: "Ich vind voll super das sie so eine Gang gemacht
haben bei der man Kinder mutiviert zu helfen."
Quelle und weitere Informationen im Internet: www.brot-fuer-die-welt.de
---------- Weitere Mitteilungen ------------
Friedensabkommen in Norduganda: Kindernothilfe plant Ausbau der Projekte
Duisburg / Gulu, 1. September - Die Kindernothilfe will die Menschen in Norduganda nach dem
Friedensabkommen zwischen der Regierung und den Rebellen der Lord's Resistance Army (LRA) noch mehr als bisher
unterstützen. Mehrere Tausend ehemalige Kindersoldaten werden demnächst zurückkehren. Sie müssen zusammen mit ihren Familien
und den anderen Bewohnern wieder in einen geregelten Alltag finden. Nach 19 Jahren Bürgerkrieg ist diese Situation für die
Menschen ohne Hilfe von außerhalb kaum zu bewältigen.
Die ehemalige Kindersoldatin aus Eritrea und Botschafterin der Kindernothilfe, Senait Mehari, hat ein Projekt der Organisation
in Gulu besucht. Dort unterstützt das Hilfswerk ein Projekt von "Noahs Arch", das Kindern bisher als Anlaufstelle
diente und sie so vor Zwangsrekrutierungen und Missbrauch schützte oder die Kinder in ihre Familien zurück vermittelte.
"Auch wenn es künftig hoffentlich keine Zwangsrekrutierungen in Norduganda mehr geben wird, brauchen die Menschen vor Ort
unsere Unterstützung jetzt mehr denn je", erläutert Senait Mehari die neue Situation. "Die Menschen müssen nun
lernen miteinander zu leben. Das ist besonders schwer, weil Opfer und Täter Tür an Tür zusammen leben."
Kindersoldaten kehren zurück
Seit Abschluss der Friedensgespräche strömen mehrere tausend ehemalige Kindersoldaten und ihre
Kommandeure, die seit ihrer frühesten Kindheit der LRA angehörten, in Auffanglager. Doch zusammen mit den anderen rund 1,8 Mio
Flüchtlingen sollen sie bald in die Heimat zurückkehren. Auf ein gemeinsames Leben in Frieden sind die Menschen nicht
vorbereitet.
Kindernothilfe plant Projekte in Norduganda
Hilfswerke wie die Kindernothilfe bemühen sich jetzt intensiv darum, Projekte zu entwickeln, die die
Kinder und ihre Familien nach ihrer Rückkehr in ihre Dörfer auffangen. Dazu gehört, den Menschen zu helfen, sich eine
Lebengrundlage z.B. durch Landwirtschaft zu schaffen. Die Menschen müssen nach vielen Jahren der Abhängigkeit erlernen, wieder
selbständig für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und ihr Leben zu organisieren. Zudem plant die Kindernothilfe Maßnahmen wie
Workshops, in den die Menschen ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten sollen.
"Keine verlorenen Kinder"
Senait Mehari setzt viel Hoffnung in die Arbeit der Kindernothilfe und ihrer Partner: "Bei meinem
Besuch habe ich gemerkt, dass die Kinder keine "verlorenen" Kinder sind; ich bin selbst so aufgewachsen und kannte
keine andere Welt. Aber ich habe die wenigen Chancen, die sich mir boten, ergriffen, aus meinem Leben etwas zu machen. Diese
Kraft habe ich auch bei den Kindern, die das Zentrum von Noahs Arch besuchten, gespürt. Wir müssen ihnen weitere Chancen
bieten."
Bitte um Spenden
Die Kindernothilfe bittet um Unterstützung für die Kinder in Norduganda.
Spenden bitte online oder
unter dem Stichwort "Norduganda, Z57143" auf folgendes Konto:
Nummer 45 45 40
BLZ: 350 601 90 (KD-Bank)
Quelle und weitere Informationen im Internet unter: www.kindernothilfe.de
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Weitere Themen: 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40
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das Wort Souveränität, was das Wort Soziologie oder Konvention? Einige Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie unter
dem Stichpunkt Glossar und einige weiterführende Erläuterungen unter Brennpunkte I und II.
Das Thema der letzten, dieser und der nächsten Seite:
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