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Yin und Yang in der chinesischen Philosophie
Die Begriffe Yin und Yang der chinesischen
Philosophie sind wohl nicht weniger geläufig, als die symbolische Darstellung. Die
genauen Ursprünge lassen sich dabei kaum noch feststellen, doch existiert die Annahme,
dass diese etwa 2.700 bis 3.000 Jahre zurückliegen und durch Yin und Yang eigentlich nur
Himmelrichtungen verkörperten. Yin diente vermutlich lediglich als Bezeichnung für die
kältere nördliche Seite eines Hügels, Yang für die wärmere südliche Seite. Mit der
Zeit wurden daraus dann Licht und Schatten. Später wurde Erde und Mond selbst mit Yin
gleichgesetzt und Yang mit der Sonne.
Ähnliches wie Licht und Schatten gab es in vielen Philosophien und
Religionen und nicht nur in der chinesischen Philosophie. Als ein entferntes Äquivalent
könnte hierfür unter Vorbehalt auch Himmel und Hölle dienen oder Gut und Böse. Ein
Vorbehalt ist hier jedoch zwingend notwendig, da Yin und Yang sich gegenseitig ergänzen
und nicht losgelöst voneinander existieren können. Mit einer vereinfachten Philosophie,
wie wer gut ist und Gutes tut, kommt in den Himmel, die anderen können im Fegefeuer oder
in der Hölle schmoren, kommt Yin und Yang nicht zurecht. So steht Yin für das Weibliche
und ruhend Kühle und Schwere, Yang für das Männliche, Geistige und luftig Leichte.
Sicherlich gibt noch sehr viele weitere Eigenschaften, die man Yin und
Yang zuordnet, doch nur wenn beides in einem ausgewogenen Verhältnis vorkommt, gelingt es
äußere und innere Harmonie zu erreichen. Diese Ausgeglichenheit und Harmonie zwischen
Yin und Yang spiegelt sich auch vielfach in der chinesischen Philosophie und in der
traditionellen chinesischen Medizin wider. Vereinfacht gesagt, ein gesunder Mensch lebt in
Einklang und innerlicher Harmonie von Yin und Yang. Ist das innere Verhältnis zwischen
Yin und Yang hingegen gestört, so erkrankt ein Mensch.
Übersicht - Yin und Yang:
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