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Weltfrieden und Völkerfrieden, Vision oder Utopie?

Ist die Vision vom Weltfrieden und Völkerfrieden nur eine Utopie? Oder ist das Ziel eines weltweiten Friedens und das Ende aller feindseligen Handlungen zwischen den Menschen, Völkern und Nationen dieser Erde eine anstrebenswerte friedvolle Lösung, die eines Tages in naher oder ferner Zukunft real werden könnte? Ein Weltfrieden im humanistischen Sinne, er würde getragen von den großen menschlichen Idealen nach Frieden, Freiheit und Glück für alle Menschen, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Herkunft und nationalen Zugehörigkeit, könnte so ein Völkerfrieden zur Grundlage jedweder politischen Handlung werden? Diese Vision eines Friedens zwischen allen Völkern ist gewiss nicht neu, doch warum wird diese Version von einigen als Wunschtraum und als unerfüllbare Utopie abgetan?

Das genaue Gegenteil vom Frieden ist der Krieg. Doch Krieg ist nicht gleich Krieg. So gibt es Eroberungskriege, Befreiungskriege, Glaubenskriege und Bürgerkriege. Bei den Befreiungskriegen handelte es sich oft um Kriege, die ein Land führen musste, um das Joch einer Unterdrückung durch eine unliebsame Fremdherrschaft abzuschütteln. Hier stand in der Regel die Mehrheit der Bevölkerung mit für das Ziel ein, welches in der Erreichung der Unabhängigkeit bestand.
Reine Glaubenskriege sind eine Frage für sich, spielte doch der Glauben in früheren Jahrhunderten und in anderen Religionen noch heute, eine viel größere Rolle. Anders bei reinen Eroberungskriegen, bei denen Völker unterworfen wurden. Zwar zog auch hier die mehrheitliche Masse bereitwillig in den Krieg. Dazu bedurfte es allerdings im Vorfeld einer geistigen Manipulation der breiten Masse, da nur die Machtansprüche oder wirtschaftliche Vorteile einer kleinen herrschenden Elite durch diese Kriegsform vergrößert werden sollten.

Stellt sich die Frage, warum ziehen Tausende oder Millionen von Menschen bereitwillig in den Krieg, selbst auf die Gefahr hin, auf einem Schlachtfeld zu verbluten, alles nur für die Interessen einer kleinen politisch bestimmenden Schicht? Dieses näher zu betrachten ist sicherlich einer größeren Abhandlung wert und würde hier jeden Rahmen sprengen. Weitestgehend hängt es jedoch mit hierarchischen Strukturen zusammen, nach denen bisher ein jedes politische System aufgebaut ist, unabhängig von der Gesellschaftsform. Der Weg von politischen Entscheidungen der obersten Ebene bis zum untersten Entscheidungsempfänger, dieser Weg ist in allen Systemen beinahe identisch, daran ändert auch eine soziale Demokratie nichts. Wie bereits weiter oben bemerkt, um die Bereitwilligkeit der Masse zu steigern, wird als zusätzliches Instrument noch die geistige Manipulation angewendet. Einst diente der Glaube für diese Zwecke vermutlich hervorragend, heute sind es die Terroranschläge einiger weniger Fanatiker, die vermeintliche Gründe für groß angelegte Invasionen und Vergeltungsschläge liefern. Die Frage, warum diese Terroranschläge ausgeführt werden und wo die eigentlichen Motive für diese Anschläge liegen, wird dabei oftmals völlig ausgeblendet.

Um jemals einen völligen Weltfrieden zu erreichen, wäre es jedoch der erste Schritt politisch verantwortlich Handelnder, sich mit den Motiven seiner Gegner auseinander zu setzen. Wenn es sich hierbei um einige wenige Terroristen handelt, so bedarf es keiner kriegerischen Masseninvasion, es würde auch einige Antiterroreinheiten reichen. Wenn jedoch Teile der Bevölkerung eines Staates oder einer Nation hinter ihren Terroristen stehen, so sollte nach Gründen und Ursachen auf diplomatischem Wege gesucht werden, ohne die eigenen Interessen und Wertvorstellungen dabei in den Vordergrund zu rücken. Verstärkte wirtschaftliche Hilfe wirkt oftmals mehr als eine Blockadehaltung.



Das bislang zuweilen nicht so vorgegangen wird, dieses liegt weniger am fehlenden politischen Durchblick politisch verantwortlicher Entscheidungsträger, als vielmehr an den wirtschaftlichen oder politischen Interessen einiger Weniger, die hinter den Entscheidungsträgern stehen. Wirtschaftliche oder politische Ziele wird dann versucht einen Deckmantel überzustreifen, ausgehungert wird jedoch nur das Volk. Als ein Beispiel soll hier die US-Blockade gegen Kuba dienen, die seit 48 Jahren besteht. In den letzten fünf Jahrzehnten hat diese Blockade Kuba einen ökonomischen Schaden von mehr als 86 Milliarden Dollar (Stand: 2006) beschert und die Mehrheit des kubanischen Volkes leidet unter dieser Blockade seit ihrer Geburt.

Dabei sind die Kubaner ein eigentlich eher friedliches Volk und das System hat Stärken und Schwächen wie jedes andere System. Mit der Meinungsfreiheit und Pressefreiheit ist es wohl nicht weit her, doch vom Recht auf Arbeit und Bildung, sowie vom Recht auf Teilhabe am nationalen Wohlstand könnten sich viele andere Länder, Staaten und Systeme dieser Welt noch eine Scheibe als gutes Beispiel mit Vorbildwirkung abschneiden.

Als Fazit kann abgeleitet werden, dass es keinen Weltfrieden oder Völkerfrieden geben wird, solange es Völker gibt, in denen die Bürger selbst in demokratischen Systemen noch Parteien und über diese Parteien, politisch verantwortliche Entscheidungsträger wählen, die anderen Staaten ihren Stempel aufdrücken wollen. Dabei ist die Vision eines Weltfriedens nicht neu und auch im Christentum verbreitet. Hier allerdings mit dem Erscheinen eines Erlösers verbunden, der alle Feinde vernichten und die restlichen Völker durch einen Völkerfrieden vereinen sollte. Der Ausspruch Schwerter zu Flugscharen, ein Zitat mit biblischem Ursprung, soll diesen Völkerfrieden symbolisieren. Doch ist hier der Pferdefuß, da ja erst einmal alle Feinde vernichtet werden sollten und diese lassen sich nur in kriegerischen Auseinandersetzungen vernichten. Doch die Version eines Weltfriedens lässt sich nur durch Frieden und Respekt zwischen politisch unter­schiedlichen Systemen, Religionen und Völkern realisieren.



Übersicht - Frieden:

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  1. Weltweit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht - 22.06.2015
  2. Auszeichnung für altehrwürdige Rathäuser - 15.05.2015
  3. Kriegsdienstverweigerer und Zwangsrekrutierungen - 19.07.2007
  4. Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai - 17.07.2007
  5. Krisengebiete - Sudan/Dafur und Republik Kongo - 16.07.2007
  6. Zum internationalen Kampf- und Feiertag am 1. Mai - 16.07.2007
  7. Hansaviertel Berlin / Sonderschau "die stadt von morgen" - 03.06.2007
  8. Berufsbegleitende Masterprogramme und Studiengänge - 20.04.2007
  9. Somalia: Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe - 19.04.2007
  10. Einheitliches Bio-Siegel in europäischen Supermärkten - 18.04.2007
  11. Kabinettausstellung mit Werken von Heinrich Kilger - 25.02.2007
  12. Sudan/Dafur: Einsatz von Blauhelmen in Nachbarstaaten - 25.02.2007
  13. Sudan / Darfur: Kinder und Frauen leiden besonders - 12.02.2007
  14. Gewalt gegen humanitäre Hilfsorganisationen in Darfur - 28.01.2007
  15. Frauen als Zielgruppe bei technischen Entwicklungen - 27.01.2007
  16. Hochwertige Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten - 22.01.2007
  17. Humanitäre und politische Lage in Somalia - 13.01.2007
  18. Familienfreundlichkeit als Markenzeichen für Unternehmen - 11.01.2007
  19. Umfrage zum Thema soziale Gerechtigkeit in Deutschland - 04.01.2007
  20. Spenden für Hilfsaktionen - Brot statt Böller - 01.01.2007
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Malerei, Musik und mehr ...