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Was sind
Insektizide?
Bei Insektiziden handelt es sich um Substanzen, die zur Vernichtung und
Abtötung von Insekten und/oder deren Entwicklungsstadien, wie zum Beispiel Raupen
verwendet werden. Insektizide werden in unter anderem in der Landwirtschaft und in der
Forstwirtschaft eingesetzt, um dort für die Pflanzen schädliche Insekten zu vernichten.
Neben dem Einsatz in der Landwirtschaft und in der Forstwirtschaft
werden Insektizide auch in der Lagerwirtschaft eingesetzt, ebenso zum Schutz von
organischen Materialien. So zum Beispiel um Holz vor dem Befall mit Schadinsekten zu
schützen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Eindämmung von Infektionskrankheiten bei
Mensch und Tier, wenn bekannt ist, dass die Krankheitserreger durch Insekten übertragen
werden.
Die grundlegende Frage "Was sind Insektizide?" wäre damit
beantwortet, nun noch etwas zur Wirkungsweise von Insektiziden. Die Wirkungsweise von
Insektiziden und deren Übertragung zur Aufnahme durch die Insekten ist sehr
unterschiedlich. So gibt es Insektizide, die als Kontaktgift wirken, andere als Fraßgift
und wieder andere über die Atemwege. In diesem Zusammenhang könnte das Ausräuchern
als eine natürliche Vorstufe chemisch entwickelter Insektizide betrachtet werden. Chemische
Wirkstoffe zur Herstellung von Insektiziden können natürliche oder künstliche
Substanzen sein. Als Wirkstoffgruppen für Insektizide lassen sich je nach beabsichtigtem
Einsatzzweck unter anderem Zimtöl, Pyrethrum, Quassin, Rotenon, Pyrethroide, Carbamate,
Alkenylester, Pyridylmethylamine, Phosphorsäureester und Chlorkohlenwasserstoffe
verwenden.
Insektizide wirken entweder tödlich für Insekten oder verhindern deren Weiterentwicklung,
zum Beispiel in dem der Häutungsprozess beeinflusst wird.
Kaum ein Insektizid wurde so bekannt wie DDT. Das Kürzel DDT steht in
diesem Zusammenhang für Dichlordiphenyltrichlorethan. DDT-Insektizide wurden erstmalig in
größeren Umfang und mit Erfolg als Läusepuder in den 40er Jahren eingesetzt, um eine
Typhusepidemie in Neapel einzudämmen. Auch als Vorbeugung gegen Malaria konnten größere
Erfolge durch den Einsatz von DDT verbucht werden, da ganze Landstriche gezielt mit DDT
zur Vernichtung der Malariamücke (Anophelesmücke) besprüht wurden.
Insektizide und die Kehrseite der Medaille. DDT reichert sich im
Körper von Mensch und Tier über Nahrungsaufnahme an, kann nur langsam wieder abgebaut
werden und führte bei vielen Greifvogelarten zu dünnschaligen Eiern. Dies führte in den
70er Jahren des letzen Jahrhunderts zu einem weltweiten Verbot von DDT. Heute darf DDT nur
noch zur Bekämpfung der Malariamücken eingesetzt werden.
Übersicht - Insektizide oder DDT:
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- Schadstoffbelastung - Chemikalien im Blut - 02.11.2006
- Verkauf von Wald / Turmfalke - Vogel des Jahres 2007 - 19.10.2006
- Der Seeadler - Beobachtung und Bestandsentwicklung - 06.10.2006
- Trockengebiete, Hirtenvölker und Artenreichtum - 08.07.2006
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