|
|
Biosphäre, was ist das?
Als Biosphäre bezeichnet man den Teil der uns umgebenen Umwelt,
in dem Leben möglich ist. Somit würde die Biosphäre die obere Erdkruste, die Erdoberfläche
einschließlich der Tiefsee und die Atmosphäre bis annähernd zur Sauerstoffgrenze mit
einschließen. Der Begriff Sauerstoffgrenze ist in soweit unkorrekt, da dieser auch noch
in höheren Schichten der Atmosphäre vorkommt, dann allerdings in extrem verdünnter
Form, die kaum noch ein überleben ermöglicht. So lag die höchste vom Menschen bisher
erreichte Höhe, ohne eine zusätzliche Sauerstoffversorgung wohlgemerkt, bei einer Höhe
von knapp 8850 Meter über dem Meeresspiel beziehungsweise über Normal Null gerechnet.
Diese Höhe wurde ohne zusätzlichen Sauerstoff erstmals von den beiden Bergsteigern
Reinhold Messner und Peter Habeler bei der Besteigung des Mont Everest erreicht. Ein
dauerhafter Aufenthalt ist für den Menschen in dieser Höhe jedoch nicht mehr möglich.
Der Hauptteil der Biosphäre, in dem auch Menschen und höher
entwickeltes tierisches Leben anzutreffen ist, erstreckt sich bis in eine Höhe von etwa
5.000 Metern. Der Organismus von Menschen, die bis in diesen Höhen in der Region von
Tibet oder in den Anden ihr Tageswerk verrichten, hat sich auf diese dünneren
Luftschichten und die dadurch bedingte Sauerstoffarmut in der Biosphäre eingestellt.
Jedoch wurden Unterschiede in der Anpassung festgestellt. Die Tibetischen Bergvölker
passten ihren Organismus im Laufe der Evolution durch eine gesteigerte Atemfrequenz an, um
den Sauerstoffmangel in der Atemluft auszugleichen. Bei den Ureinwohnern der Anden sind
hingegen die roten Blutkörperchen in der Lage, größere Mengen an Sauerstoff
aufzunehmen. Auch bei Tierarten, welche bis in diesen Höhenlagen beheimat sind, sind
diesbezüglich Anpassungen zu finden.
Die Biosphäre in den Tiefen der Ozeane ist zwar noch relativ
unerforscht, doch obwohl mit zunehmender Tiefe die Artenvielfalt abnimmt, so wurden auch
an den tiefsten Punkten unterhalb des Meeresspiegels und zwar im rund 11.000 Meter tiefen
Marianengraben Lebensformen nachgewiesen. Weiterhin wurde bei der Analyse von Bohrproben
aus den Ostpazifik festgestellt, dass die Biosphäre nicht auf dem Meeresboden endet,
sondern in Tiefen von 30 und bis zu 90 Meter unterhalb des Meeresbodens noch
Mikroorganismen zu finden sind.
Abschließend sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass es noch
eine weitere Definition für den Begriff Biosphäre gibt, nach der die Biosphäre als eine
Gesamtheit für alle lebenden Organismen und somit als eine Gesamtheit der Masse aller
gleichzeitig existierender Lebensformen angesehen wird.
Weitere Begriffe:
Babesiose
Biodiversität
Biosphäre
Biotop
Blizzard
Übersicht - Biosphäre:
-----------------------------
- Qualitätsoffensive Naturparke verläuft erfolgreich - 18.07.2007
- Verhältnisse wie in der Kreidezeit ab dem Jahr 2200 - 28.04.2007
- Steigerwald als erster fränkischer Nationalpark ausweisen - 19.04.2007
- Biosphärengebiet Schwäbische Alb als Modellregion - 02.01.2007
- Der Seeadler - Beobachtung und Bestandsentwicklung - 06.10.2006
- Der Baikalsee und die Ölpipeline - 04.10.2006
- Das ÖKO-Filmgespräch und die 10. Birdwatch - 04.10.2006
- Schutz tropischer Regenwälder - 29.09.2006
- Erste Solar Lakes-Konferenz am Bodensee - 29.09.2006
- Braunkehlchen - Rückgang trotz Bio-Landwirtschaft - 28.09.2006
- Ein Bad in Chemikalien - PFT in Ruhr und Möhne - 27.09.2006
- Welttag des Meeres und Delphine - 26.09.2006
- Eine Stunde für die Natur - Bundesweiter Aktionstag - 19.09.2006
- Schutz des Birkhuhns in der Lüneburger Heide - 17.08.2006
- Lebensraum für den Flussregenpfeifer - 28.07.2006
- Bio-Erlebnistage 2006 und Natururlaub in Deutschland - 19.07.2006
- Arbeitsplätze im Umweltsektor / Vorsicht vor Pestiziden - 18.07.2006
- Dürre am Mittelmeer und Hilfe für den Kongo - 14.07.2006
- Holzeinschlag in Deutschland / Illegaler Holzeinschlag - 10.07.2006
- Der Baikalsee - Schutzgesetz und UNESCO Weltnaturerbe - 04.10.2006
Kurzform: Als Biosphäre wird der belebte Teil der uns umgebenen Umwelt bezeichnet.
|
|
Glossar ABC
|