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900 Jahre MalteserordenBezeugen des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen - seit Jahrhunderten bestimmt dieses Leitmotiv die Grundlinien für das Handeln des Malteserordens. Vor genau 900 Jahren entstanden, lebt und wirkt der Malteserorden als eine Gemeinschaft, deren Mitglieder freiwillig und ehrenamtlich dem Nächsten dienen. Ihr Engagement gilt den Hilfsbedürftigen, vor allem den Kranken und Behinderten. Der Lebensraum des Ordens ist die katholische Kirche, sein Wirkungsfeld die Welt, in der heute wie eh und je Menschen in vieler Hinsicht auf Hilfe angewiesen sind. Immer wieder musste sich der Orden in seiner bewegten Geschichte der Aufgabe stellen, die Verwirklichung seines zweifachen Auftrags an den Erfordernissen der Zeit auszurichten. Bezeugen des Glaubens bedeutet heute für den Malteserorden, durch konkretes Handeln aus christlicher Nächstenliebe Zeichen des Glaubens in einer immer weniger religiösen Welt zu setzen. Es bedeutet auch ein uneingeschränktes Eintreten für die Würde des Menschen in allen seinen Lebensphasen. Auch den Bedürftigen zu helfen hat heute in unserem hochorganisierten Wohlfahrtssystem nichts an Bedeutung verloren. Denn kein Sozialstaat kann die persönliche Zuwendung zum Nächsten in Not ersetzen. So werden die Malteser dort aktiv, wo das Sozialwesen Lücken aufweist und institutionelle Hilfen fehlen. Zugleich sind sie subsidiärer Träger öffentlicher Sozialaufgaben, etwa in ihren Krankenhäusern und Einrichtungen der Altenhilfe oder mit ihren ambulanten sozialen Diensten. Sich für Menschen in Not aktiv einzusetzen, den Leidenden im Vollzug des Glaubens dienend beizustehen und der Versuch, damit eine Antwort auf die quälende Frage nach Gott angesichts des menschlichen Elends zu geben, kennzeichnen heute wie ehedem das Wirken des Malteserordens. Ihre Motivation beziehen die Malteser aus dem caritativen Auftrag der katholischen Kirche zum Dienst am Nächsten. Und dieser Nächste ist jeder Mensch, der Hilfe braucht: ungeachtet seiner politischen Gesinnung, seiner Herkunft oder seiner religiösen Überzeugung. In den letzten Jahren hat sich die caritative Tätigkeit der Malteser weltweit auf über 100 Länder ausgedehnt. Schwerpunkte ihrer Aufgaben sind die Organisation und der Unterhalt von Krankenhäusern und Dispensarien, Einsätze in Katastrophenfällen und die Leprahilfe in der dritten Welt. In Anerkennung seiner internationalen Leistungen hat der Orden, auch ohne eigenes Staatsgebiet, seine Souveränität bewahren können und unterhält zu rund 90 Ländern diplomatische Beziehungen. Unter anderem hat der Orden Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen. Mehr als sechshundertmal sind die Malteser in Deutschland vertreten mit mehr als 35.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie engagieren sich im Zivil- und Katastrophenschutz, in der Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe, in der Jugendarbeit und bei Auslandseinsätzen. Sie leisten Besuchs- und Betreuungsdienste für alte, kranke und behinderte Menschen und begleiten Sterbende. Sie bieten ambulante Pflegedienste an, Behindertenfahrdienste, Essen auf Rädern und Hausnotruf. Sie betreuen und versorgen Asylbewerber, Aussiedler und Flüchtlinge, fahren Krankentransporte und Einsätze im Rettungsdienst und Rückholdienst. Sie tragen Krankenhäuser, Einrichtungen der Altenhilfe und stationäre Hospize. Quelle: www.malteser.de
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