Terra Human - Magazin und Portal
Home Umwelt & Natur Kunst & Kultur Soziales Wissenschaft Fotografie Impressum
Übersicht
  
» Buchshop, DVD, Foto
 
Hinweise
   

  

Bücher zum Thema bei
- Amazon -

Johanniter und Malteser

 
» Sitemap Portal
» Sitemap Journal
 

 

 

Geschichte des Malteserordens

Ende des 11. Jh.

Gründung der Hospitalbrüderschaft des Hl. Johannes zu Jerusalem mit einem Hospiz zur Pflege erkrankter Pilger und einer Kirche wahrscheinlich durch süditalienische Kaufleute. Ihr erster Vorsteher wird Bruder Gerhard.

1099

Einnahme Jerusalems durch das Kreuzfahrerheer des ersten Kreuzzugs und Erweiterung des Hospitals. Viele Ritter schließen sich der Bruderschaft an und leiten damit die Entwicklung zu einem Ritterorden ein.

1113

Genehmigung der ersten Ordensregel durch Papst Paschalis II. Die Ordensritter (damals „Hospitalritter“ oder „Johanniter“ genannt) übernehmen neben der Krankenpflege den bewaffneten Pilgerschutz und die Verteidigung des Hl. Landes

Erstmalige Einführung einer Vollversorgung der Kranken in der Ordensregel des Raymond du Puy (um 1140) und der Hospitalordnung des Roger de Moulins (1181).

Ausgehend von dem Jesuswort im Matthäusevangelium (25,40): „Was ihr für einen der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ werden die Kranken als „Herren Kranken“ bezeichnet. Diese Sicht der Kranken und die Bewertung des Dienstes am Hilfsbedürftigen als Dienst an Christus selber wird bestimmend für die Spiritualität des Ordens.

1291

Verlust von Akko, der letzten Bastion im Hl. Land, und Rückzug des Ordens nach Zypern.

1309

Besetzung der Insel Rhodos; Wiederaufbau der Hospitaldienste und Errichtung eines Hospitals mit einer Krankenpflegeschule in Rhodos; Ausbau starker Befestigungsanlagen gegen die Türken und Ausbau einer Flotte.

Der Orden wird reorganisiert, um die Verwaltung der weiter steigenden Zahl von Niederlassungen (Kommenden) in Europa zu verbessern.

Die Repräsentanz der verschiedenen Regionen (Zungen) in der Regierung des internationalen Ordens wird durch die Zuweisung verschiedener Aufgaben gewährleistet.

1523

Nach mehreren Angriffen und Belagerungen durch die übermächtigen Türken muß Rhodos aufgegeben werden.

1530

Der Orden erhält von Kaiser Karl V. die Insel Malta und nimmt seine bisherigen Aktivitäten wieder auf. Eiligst werden ein Hospital und Befestigungen errichtet.

1565

Die Belagerung durch eine große türkische Übermacht bricht zusammen. Dieser Erfolg ist neben der Tapferkeit der Ritter auf die fortschrittliche Wundmedizin und Hygiene zurückzuführen.

1571

In der Seeschlacht von Lepanto werden die Türken unter Beteiligung der Ordensflotte vernichtend geschlagen. Nach Wegfall der äußeren Bedrohung durch die Türken beginnt ein schleichender moralischer Niedergang des Ordens. Medizin und Krankenpflege werden jedoch weiter ausgebaut.

1768

Errichtung der Universität von Malta mit medizinischer Fakultät und Schule für Pharmakologie. Schwerpunkte liegen bei der Schiffsmedizin und der Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Der Begriff „Quarantäne“ (40tägige Isolierung) stammt aus der Ordensmedizin.

1798

Napoleon Bonaparte zwingt den Orden zum Verlassen der Insel und stürzt diesen in eine schwere Krise.

1834

Rom wird neuer Sitz des Ordens. Der Orden behält trotz Verlust seines Staatsgebiets die Souveränität und unterhält seitdem mit zahlreichen Staaten diplomatische Beziehungen.

Seit der Mitte des 19. Jh.

Die Aktivitäten des Ordens auf caritativem Gebiet werden wieder aufgenommen und ausgebaut. Heute hat der Orden die größte Ausdehnung seiner Geschichte. In 56 Ländern gibt es Ordensgliederungen oder Hilfsdienste, und in über 100 Ländern ist der Orden durch caritative Werke vertreten. Zu seinen Aufgaben gehört insbesondere die Führung von Krankenhäusern, Hospizdiensten, Dispensarien sowie Alten- und Behindertenheimen. In allen Kontinenten gibt es eine große Anzahl von Einrichtungen des Ordens, die dem Gesundheitswesen dienen. Daneben bildet die Führung von Hilfsdiensten eine wichtige Arbeit des Ordens. Ihre Aufgabe liegt auf dem Gebiet der Ersten Hilfe, des Krankentransportes und Rettungsdienstes, des Katastrophenschutzes, sozialer Dienste sowie der Jugendarbeit. Vor allem die Hilfsdienste tragen die Auslandsarbeit des Malteserordens mit Schwerpunkten bei der Aufbauarbeit in Osteuropa, Basisgesundheitsdiensten, Lepraarbeit, Flüchtlingshilfe, Mutter- Kindprogrammen und Katastrophenhilfe in der Dritten Welt.

Heute unterhält der Orden als Souverän diplomatische Beziehungen zu weltweit rund 90 Staaten sowie Vertretungen bei internationalen Organisationen (Vereinte Nationen, UNESCO, Europarat, EU, WHO, etc.)

Quelle: www.malteser.de

   

platzhalter-160.jpg (10800 Byte)

  

platzhalter-160.jpg (10800 Byte)