Terra Human - Magazin und Portal
Home
Umwelt & Natur
Kunst & Kultur
Soziales
Wissenschaft
Photographie
Impressum
Fotoapparat Juwel
 
 

***

 
 

Bildbearbeitung: Arbeiten mit Ebenen

Lichter und Schatten lassen sich auf die unterschiedlichste Weise korrigieren, insofern die Aufnahmen eine entsprechende Durchzeichnung aufweisen und die Lichter nicht bis zur Unbrauchbarkeit einzelner Aufnahmen ausgefressen sind.
Auf den vorausgehenden Seiten sind wir auf den Umstand eingegangen, dass bislang praktisch keine Kamera im Handel erhältlich ist, die den vollen Kontrastumfang einer sommerlichen Landschaft während einer einzigen Aufnahme auf ein Medium speichern könnte. (Stand: 2015). Ebenfalls sind wir auf verwandte Zusammenhänge eingegangen, wie Eigenschaft des menschlichen Auges sich der Interszenendynamik einer Umgebung durch die Veränderung der Iris anzupassen. Letzteres wäre mit einer Kamera nur durch eine Belichtungsreihe mit unterschiedlichen Kombinationen aus Belichtungszeiten und Blendenstufen realisierbar.

Weiterhin sind wir auf die Auswertung von Histogrammen und auf die Korrektur von zugelaufenen Schatten eingegangen, ebenso auf die Bildbearbeitung mit HDR / DRI Tools. Doch es geht auch ohne Tools, insofern das Bildbearbeitungsprogramm die Arbeit mit Ebenen ermöglicht. Nachfolgen ein kleines Tutorial.



Kleines Tutorial

Als Image für dieses kleine Tutorial diente eine Aufnahme vom Schwanenteich in Stendal, bei der die Lichter ausreichend durchzeichnet sind, die Schatten hingegen viel zu dunkel wiedergegeben werden.

Eine noch unbearbeitete Aufnahme vom Schwanenteich
© H. Müller | Eine noch unbearbeitete Aufnahme vom Schwanenteich

Eine Fotografie wie diese ist ohne nachträgliche Bearbeitung kaum für eine Veröffent­lichung geeignet. Mit einem geeigneten Programm für die Bildbearbeitung ist es jedoch möglich, eine in Teilen unterbelichtete Aufnahme noch in ein ansprechendes Bild zu ver­wandeln.

Die um zwei Stufen im RAW-Konverter aufgehellte Aufnahme
Die um zwei Stufen im RAW-Konverter aufgehellte Aufnahme

Von Vorteil ist es, wenn immer möglich im RAW-Format zu fotografieren. So ist eine nach­trägliche Korrektur der Helligkeitswerte bereits im RAW-Konverter problemlos möglich.
Die um +2 Stufen aufgehellte Aufnahme wurde nach erfolgter Konvertierung unter dem Dateinamen "Ebene-01.jpg" abgespeichert. Der Name diente nur der leichteren Orientie­rung bei den einzelnen Schritten der Bildbearbeitung.

Teilweise Aufhellung der Farbwerte
Teilweise Aufhellung der Farbwerte

Da die Helligkeitswerte in Teilbereichen immer noch unbefriedigend waren, so wurden unter anderem die Stämme der Bäume noch zu dunkel wiedergegeben, erfolgte eine weitere Aufhellung durch Anhebung der Kurve entsprechend dem Histogramm. Nach diesem Bearbeitungsschritt wurde die Aufnahme nach erfolgter Konvertierung unter dem Dateienamen "Ebene-02.jpg" abgespeichert.

Ebenen vereinen und Flächen bearbeiten
Ebenen vereinen und Flächen mit einem Löschwerkzeug bearbeiten.

In einem weiteren Schritt wurde die originale JPG-Datei und die als "Ebene-01.jpg" gespeicherte Bilddatei in einem Bildbearbeitungsprogramm geöffnet, welches die Arbeiten mit Ebenen ermöglicht. Die Datei "Ebene-01.jpg" wurde nach dem Öffnen kopiert und als neue Ebene in die originale Aufnahme eingefügt, die sich dadurch in eine Hinter­grund­ebene ver­wandelt. In Ebene-01 wurden alle Flächen gelöscht, in denen die originalen Helligkeits- und Farbwerte durchscheinen sollen.
Die Löschwerkzeuge mögen je nach Programm unter­schiedliche Bezeichnungen besitzen, wie Radiergummi, transparenter Pinsel oder einfach nur Löschwerkzeug. Unabhängig vom Namen ließen sich jedoch alle bisher benutzten wie transparente Pinsel benutzen.

Nach der Bearbeitung wurde das Resultat als "Ebene-03.jpg" gespeichert.

Hintergrundebene 02 und Vordergrundebene 03 bearbeiten und verbinden
Hintergrundebene 02 und Vordergrundebene 03 bearbeiten und verbinden

Im letzten Schritt wurde die Datei Ebene-02.jpg als Hintergrundebene benutzt und die neu angelegte Datei "Ebene-03.jpg" als Vordergrundebene, so das nur noch einige kleinere Flächen aus der obersten Ebene gelöscht werden mussten. Die Deckkraft des Lösch­werkzeuges wurde bei diesem Schritt auf 20 Prozent verringert, um weiche Über­gänge zu realisieren.

Die fertig bearbeitete Aufnahme vom Schwanenteich
© H. Müller | Die fertig bearbeitete Aufnahme vom Schwanenteich

Nach der Bearbeitung entspricht das fertige Werk den sinnlichen Eindrücken und den Lichtverhältnissen bei der Aufnahme, lediglich die Farbtemperatur könnte noch ein wenig angepasst werden.


Übersicht Bildbearbeitung - Lichter und Schatten

» Lichter und Schatten
» Auswertung von Histogrammen
» Ausgefressene Lichter
» Abgesoffene Schatten
» Zugelaufene Schatten korrigieren
» Bläuliche Schatten
» HDR Bilder, Fragen und Antworten
» HDR / DRI Freeware Tools
» Arbeiten mit Ebenen


 
Foto-Themen
 
 
 
 

Malerei, Musik und mehr ...