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Bläuliche Schatten bei Farbaufnahmen

Die Fotografie lebt von Licht und Schatten. Die Farbe des Lichtes, welche in der S/W-Fotografie nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist hingegen in der Farbfotografie ein wesentlicher Faktor. Wer nun meint, dass die Farbe des Lichtes in der S/W-Fotografie eigentlich gar keine Rolle spielt, der irrt. Gerade in der S/W-Fotografie kamen und kommen die unterschiedlichsten Farbfilter zum Einsatz, zum Beispiel um mit einem Orangefilter Himmel und Wolken mehr zu betonen. Was es jedoch in der S/W-Fotografie nicht gibt, das sind völlig verdorbene Aufnahmen durch einen schlecht abgestimmten Weißabgleich.

Der Weißabgleich heutiger digitaler Spiegelreflexkameras leistet in der Regel bereits Erstaunliches. Dennoch stößt jedes optische System bei Mischlicht an seine Grenzen. Der Leser möge bedenken, wenn die Sonne hoch an einem klaren Himmel steht, hat das reflektierte Licht in den besonnten Flächen eine andere Mischung an Wellenlängen aus den Spektralfarben der Sonne, als das Licht in den Schatten.
Die Erklärung für dieses Phänomen ist recht einfach. Das Sonnenlicht erreicht einmal beinahe ungehindert die Erdoberfläche und wird nur in einigen Bereichen von der Atmosphäre gefiltert.

Die Schatten werden jedoch logischerweise nicht direkt von der Sonne beschienen, sondern vom restlichen Himmelslicht erhellt. Dieses bläuliche Himmelslicht kommt zwar auf indirektem Wege ebenfalls von der Sonne, wird jedoch von winzigen Luftmolekülen reflektiert und in alle Richtungen gestreut. Bei dieser Streuung wird der kurzwellige blaue Lichtanteil stärker gestreut, als die anderen Spektralfarben des sichtbaren Lichts. Als Folge erscheint uns nicht nur der Himmel blau, sondern unsere Kamera fängt auch das bläuliche Licht aus den Schatten mit ein. Der Mensch nimmt diesen bläulichen Ton der Schatten nur nicht war, weil unser Gehirn hier einen Ausgleich in der Wahrnehmung erzeugt.

Wenn wir dann eine Aufnahme wie die nachfolgende fertigen, können wir uns darauf einstellen, dass so eine Digitalkamera nicht wissen kann, ob wir die besonnten Flächen oder lieber die Schatten mit einem korrekten Weißabgleich erhalten möchten. Betrachten wir uns die erste Aufnahme etwas näher, so erscheinen nach dem zweiten Hinsehen die Schatten etwas bläulich und zudem ist der Schattenbereich am Garagentor unterbelichtet.

Ein unbearbeitetes Bild von einem Weg

Da der Rest des Bildes stimmt und keiner Veränderung bedarf, wurde beim zweiten Bild lediglich der Weißabgleich bei der vorliegenden Aufnahme im RAW Format etwas „wärmer“ abgestimmt. Anschließend wurde das Bild, nunmehr im JPG Format, mit einem Grafikprogramm weiter bearbeitet, um in einem ersten Schritt die abgeschatteten Bereiche an den Hecken mit Hilfe eines Pinsels aufzuhellen. Als Grafikprogramm wurde eine ältere Version von PSP verwendet. In einem zweiten Schritt wurde das Garagentor mit einem geeigneten Pinsel aufgehellt.

Ein Weg an Pferdemärschen in Stendal
© H. Müller | Ein Weg "An den Pferdemärschen" in Stendal

Diese kleinen Korrekturen erwiesen sich durchaus als ausreichend, um aus einem guten Bild ein noch etwas besseres Bild zu machen.

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