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Zugelaufene oder abgesoffene Schatten

Von einem richtig belichteten Foto erwartet der Betrachter eine weitestgehend realistische Wiedergabe einer Landschaft oder eines sonstigen fotografischen Motivs. Hier stößt sowohl der Dia- oder Negativfilm an seine als auch die Digitalfotografie an ihre Grenzen. Werden diese Grenzen überschritten, sind oftmals zugelaufene oder abgesoffene Schatten die Folge. Beide Begriffe drücken ein und dasselbe aus, nämlich partielle Unterbelichtungen. Diese partiellen Unterbelichtungen führen dazu, dass in den dunklen Bereichen des Bildes kaum noch Details durch den Betrachter wahrnehmbar sind.

Wie kommt es, teilweise trotz richtiger Belichtung, zu diesen abgesoffenen Schatten in der Digitalfotografie?

Die Beantwortung der Frage ist recht einfach. Die Anpassungsfähigkeit des menschlichen Auges auf unterschiedliche Helligkeitswerte übertrifft die Leistung von chemischen Filmen und elektronischen Speichermedien.
Zumindest im Jahre 2009 verhält es sich noch so, vielleicht sieht es in einigen Jahren bereits völlig anders aus. Alle großen Kameraschmieden dieser Welt arbeiten an einer Verbesserung der optischen Leistungsfähigkeit ihrer Geräte.

Einige Anhaltspunkte: Die gefundenen Zahlenangaben sind zum Teil sehr unterschiedlich, so dass wir hier von/bis wiedergeben möchten. Nach diesen Angaben soll eine Landschaft im Sonnenschein eine Tonwertdynamik von etwa 20 Blendenstufen besitzen. Das menschliche Auge kann davon gleichzeitig nur etwa 6 bis 7 Blendenstufen erfassen und durch Verkleinerung oder Vergrößerung des Lichtdurchlasses der Iris etwa 14 bis 16 Blendenstufen.

Darüber hinausgehend besitzt das menschliche Auge die Fähigkeit, sich ganz allmählich an ungünstige Lichtverhältnisse anzupassen. Jeder, der einmal aus einem hell ausgeleuchteten Raum kommend eine dunkle Kammer betrat, kennt das Phänomen, dass er sich erst einmal 20 bis 30 Minuten an diese ungünstigen Lichtverhältnisse gewöhnen musste, um wieder visuell Einzelheiten wahrnehmen zu können. Eine Fähigkeit des menschlichen Auges, die als Interszenendynamik bezeichnet wird. Dank dieser Interszenendynamik ist der Mensch in der Lage Helligkeitsunterschiede von 20 bis 32 Blendenstufen zu erfassen.

Im Überblick (Stand 2009):

  • Landschaft bei Sonnenschein: 20 Blendenstufen
  • Menschliches Auge: 6 bis 7 gleichzeitig, 14 bis 16 Blendenstufen durch Veränderung der Iris, 20 bis 32 Blendenstufen durch Fähigkeit zur Interszenendynamik
  • S/W Negativfilm: 11 bis 12 Blendenstufen
  • Farbnegativfilm: 9 bis 9,5 Blendenstufen
  • Digitalkameras: 8 bis 9 im JPG Format und 9 bis 12 im RAW Format
  • Diafilm: 5,5 bis 7 Blendenstufen
  • Fotopapier: 6 Blendenstufen

Aus diesen Zahlenangaben wird ersichtlich, dass jedes optische Aufnahmesystem irgendwann an die Grenzen des Machbaren stößt. Völlig gleich, ob es sich dabei um eine analoge oder digitale Kamera handelt. Immerhin soll bei der Aufnahme einer sommerlichen Landschaft mit einer hohen Kontrastdynamik, diese hohe Kontrastdynamik erfasst und recht weit komprimiert werden. Diese Komprimierung sollte dabei so erfolgen, dass ein späterer Papierabzug, welcher über weniger als ein Drittel des ursprünglichen Kontrastumfangs verfügt, dem Betrachter immer noch den Eindruck einer sommerlichen Landschaft vermittelt.

Wie Eingangs bereits erwähnt, verhält sich ein Sensorchip bei der Verarbeitung des Dynamikumfangs anders als ein analoger Film, so das der Belichtungsspielraum in der Digitalfotografie, trotz gleichen Dynamikumfangs, immer noch nicht den Belichtungsspielraum des Films erreicht hat. Mehr dazu auf den folgenden Seiten.

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