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Umgang mit und Auswertung von Histogrammen
In der Digitalfotografie und bei der Bildbearbeitung am PC nehmen
Histogramme einen wichtigen Platz ein. Zu jeder Aufnahme und zu jedem abgespeicherten Bild
gehört ein Histogramm. So ein Histogramm kann den Fotografen einiges über die vom
Sensorchip der Kamera während der Aufnahme registrierten Lichtverhältnisse verraten. In
der Auswertung von Histogrammen geübte Fotografen können mit Hilfe des jeweiligen
Histogramms etwaige Über- und Unterbelichtungen leichter erkennen. Allerdings ist der
Umgang mit Histogrammen nicht ganz einfach und die Auswertung erfordert viel Erfahrung.
Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick in Form von
"Trockenübungen" bieten, in denen leicht ausgefressene Lichter als Folge von
Überbelichtungen und abgesoffene Schatten als Folge von Unterbelichtungen erkennbar
werden. Allgemein sollte der Leser wissen, dunkle Bereiche werden in einem Histogramm
linkseitig dargestellt und helle Bildbereiche rechtsseitig wiedergegeben. Die Erläuterungen
zum jeweiligen Bild finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
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Anmerkung zu Bild A)
Bei Bild A handelt es sich um eine Grautreppe, wie sie einer korrekten Belichtung
entsprechen würde. Am Histogramm ist eine ausgeglichene Verteilung über den gesamten
Helligkeitsbereich erkennbar. |
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Anmerkung zu Bild B)
Bild B entspricht einer überbelichteten Aufnahme, wobei die Tonwertabstufungen
in den Lichtern der Grautreppe nicht mehr unterscheidbar sind und somit als ausgefressen
bezeichnet werden können.
Im Normalfall könnte der Fotograf hier von einem "Berg" mit steilem Anstieg
auf der rechten Seite des Histogramms ausgehen, wie im Histogramm einer überbelichteten
Blume dargestellt wird. Bei einem kontrastarmen Motiv braucht das jedoch nicht
der Fall sein.
Da unsere Grautreppe nur über einen verhältnismäßig geringen Dynamikumfang verfügt,
wird im Histogramm eine Überbelichtung nicht an einem steilen Berg auf der rechten
Seite im Histogramm erkennbar, sondern an dem Fehlen von tiefen Schwärzen.
Wenn allerdings auf der linken Seite des Histogramms eine Lücke erkennbar wird
und zusätzlich auf der rechten Seite noch ein steiler Berg angeschnitten wurde,
dann kann der Fotograf auf jeden Fall von einer Überbelichtung ausgehen. |
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Anmerkung zu Bild C)
Bei Bild C handelt es sich im Gegensatz zu Bild B um eine Unterbelichtung der
Grautreppe. Wie im Bild B mit der Überlichtung, so ist diese Unterbelichtung in
Bild C nicht an einem steilen und angeschnittenen Berg auf der linken Seite im
Histogramm erkennbar, sondern am Fehlen von Spitzenlichtern auf der rechten Seite.
Das Histogramm einer unterbelichteten Aufnahme einer Blume wird darunter dargestellt.
Sowohl die überbelichtete als auch die unterbelichtete Aufnahme einer Blume wird
auf der nächsten Seite noch näher beschrieben.
Unterbelichtungen lassen sich im Gegensatz zu ausgebrannten Lichtern bei im RAW
Format abgespeicherten Aufnahmen zum Teil ohne Verluste korrigieren. |
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Anmerkung zu Bild D)
Bei Bild D handelt es sich eigentlich um das unterbelichtete Bild C, welches zu
Demonstrations- zwecken mit Hilfe des Histogramms aufgehellt wurde. Wie aus dem
Bild ersichtlich, so lassen sich Details in den zugelaufenen Schatten kaum wiederherstellen.
Allerdings verhält es sich nur bei Aufnahmen so, die im JPG Format abgespeichert
wurde. Liegen die Aufnahmen im RAW Format vor, können diese im Mittel um bis zu
zwei Blendenstufen nach oben korrigiert werden. Auch dazu ein Beispiel auf der
folgenden Seite. |
Übersicht Bildbearbeitung - Lichter und Schatten
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» Auswertung von Histogrammen
» Ausgefressene Lichter
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» Zugelaufene Schatten korrigieren
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