Zweites Beispiel - Bildbearbeitung und Fotomontage

Schwächen der Aufnahme: Um ein Motiv wie dieses sicher zu beherrschen, bedarf es einer Spotmessung, gegebenenfalls zusätzlich einer Korrektur der Belichtungszeit. Beides zusammen erhöht zwar die Durchzeichnung dunkler Bild­partien, nutzt jedoch für einen Ausgleich heller und dunkler Bild­partien beim fertigen Foto auch mitunter nicht unbedingt sehr viel, da die schwer beherrschbaren Kontraste oft kaum überwindbar sind.

Bildbearbeitung: Bei einer einfachen Kontrast- und Helligkeitskorrektur während der Bild­bearbeitung wird der Himmel fade und kraftlos.

Viele Wege führen nach Rom. In diesem Fall erschien es am einfachsten, dieses Foto zu dupli­zieren und bei beiden Duplikaten die Helligkeits- und Kontrastregelung mit unterschiedlichen Werten durchzuführen. Anschließend wurden beide Duplikate mittels Fotomontage als Sandwich (Ebenen) wieder zusammengefügt. Mit einem Transparenzpinsel dann die jeweils richtig belich­teten Partien des unteren Bildes durch das obere Bild hindurch sichtbar gemacht. Das Er­gebnis entspricht dem unteren Foto.
Sicherlich hätte sich in diesem Fall auch ein DRI-Tool als nützlich erweisen können, wobei ein Foto a la HDR bereits zu viel des Guten gewesen wäre. Doch ein Bild lässt sich halt auch manuell verbessern.

Bildausschnitt: Bei der Wahl des Bildausschnitts stand die Frage, was eigentlich dargestellt wer­den soll:

A - der Platz mit Springbrunnen
B - nur der Springbrunnen
C - die Statue auf dem Springbrunnen

Die Wahl fiel dahingehend, dieses Bild in seiner jetzigen Variante als Leitmotiv zu nehmen. Als weitere Bilder den oberen Teil der Statue und ein Foto der Gedenktafel, dann aus diesen drei Bildern eine kleine 3er-Serie zu erstellen.