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Foodfotografie - Speisen, Getränke und Gedecke

Abbildungen von verlockenden Speisen in Prospekten oder auf Verpackungen in den Lebensmittelregalen, bei jedem Einkauf begegnen uns diese Bilder von Gerichten, die beim bloßen Besehen zuweilen dem Betrachter bereits das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Kaum eine Zeitungsbeilage von einer Supermarktkette ohne leuchtende Früchte. Beispiele gebe es viele, die Speisekarte in einem Restaurant bleibt da nicht aus­geschlossen. All diese Aufnahmen sind zwar rein technisch besehen Produk­taufnahmen, gern wird hier jedoch der Ausdruck Foodfotografie benutzt. Doch was ist nun das Besondere an der Foodfotografie?

Foodfotografie als Stilleben
© Zoonar / Foto: Peter Mautsch
Foodfotografie als Stilleben

Wie bei allen Produktaufnahmen, so sollen auch bei der Foodfotografie die Fotos in den späteren Werbemitteln, einen informativen Gehalt betreffend der Beschaffenheit des Produktes wiedergeben. Nur basiert bei der Foodfotografie dieser informative Gehalt weniger auf die technische Beschaffenheit eines Produktes. Vielmehr sollen hier, wie beim künstlerischen Stillleben, Sinne ange­sprochen werden. "Das Auge isst mit", ist nicht nur ein Spruch, es ist vielmehr das Leben­selixier, von dem die Food­fotografie lebt.

Wer mit dem Gedanken spielt, als Fotograf in der Foodfotografie seine Brötchen zu verdienen, dem sollte es als erstes gelingen, diese Brötchen auch so abzubilden, dass der Betrachter eines Fotos förmlich die Ofenfrische und Knusprigkeit der Brötchen im Munde spürt. Erreicht wird dieses nicht durch eine große Tiefenschärfe oder durch ein störendes Backblech als Motivhintergrund. Vielmehr können solche Aufnahmen völlig freigestellt sein und sind es auch oftmals. Wesentlich wichtiger als absolute Tiefenschärfe sind in der Foodfotografie in der Regel die Farbwerte. Warme Farbtöne lassen dabei die verschiedensten Speisen und Lebensmittel ebenfalls wärmer erscheinen und das Feuer, auf dem selbige gegart oder gebacken wurden, dem Betrachter erahnen. Wer nach einer Erfrischung sucht, sei es ein Getränk oder ein Speiseeis, der wird beim Anblick einer Verpackung mit einer Abbildung, welche diese Erfrischung verspricht, eher im Regal zugreifen.
Um beim Betrachter den Eindruck der Frische zu suggerieren, braucht eine Aufnahme nicht unbedingt mit kühlen Farben ausgeleuchtet zu werden. Kühle Farben wären beispielsweise bei einem Schokoeis kaum angebracht. Hier sind andere Raffinessen gefragt, um den Eindruck der Frische und Kühle ins Bild zu zaubern, zum Beispiel in dem ein Teil des Eisbechers mit Kondenswasser beschlagen abgebildet wird oder die Tropfen des Kondenswassers an einer Flasche perlend ablaufen.

Foodfotografie - Obst und Gemüse
© Zoonar / Foto: bernjuer
Foodfotografie: Obst und Gemüse

Ebenso sollte bei Obst und Gemüse stets der Eindruck von Frische im Bild festgehalten werden, damit die Fotografie eben diesen Eindruck beim Kunden oder Verbraucher hinterlässt. In diesem Zusammenhang kann der Fotograf wiederum mit kühlem und diffusem Licht experimentieren, um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen.
Eine Regel lässt sich daraus dennoch nicht ableiten, da Obst und Gemüse im Verbund mit einer rustikalen Küchen­dekoration zum Beispiel das Flair einer bäuerlichen Küche mit wider­spiegeln soll.

Oftmals wird beim Fotografieren von Speisen und Getränken sehr diffus ausgeleuchtet. Und dennoch, in der Foodfotografie kommt es nicht nur darauf an, sicher mit der Kameratechnik und der Lichtführung umzugehen, sondern auch ein Auge für die attraktive und dekorative Gestaltung eines Arrangements zu besitzen.

siehe auch » Sachfotografie | Stillleben | Ausleuchtung | Produktaufnahmen
 


 
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