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Die erotische Fotografie

Was ist erotische Kunst, was ist erotische Fotografie und wo liegen die Schwerpunkte bei der Darstellungsweise? Wie funktioniert eine wortlose Kommunikation zwischen sich liebenden Menschen, wie funktionieren unsere sinnlichen Wahrnehmungen?
Wer sich beginnt mit dem Thema erotische Fotografie auseinander zu setzen oder sich gar auf diesem fotografischen Spezialgebiet betätigen möchte, der sollte sich zuerst einmal bemühen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Ansonsten besteht sehr leicht die Gefahr, dass sich die Aufnahmen mehr in Richtung Geschmacklosigkeit, als in Richtung künstlerische Fotografie bewegen.

Wer als Fotograf die Auffassung vertritt, die erotische Fotografie wäre irgendwo zwischen der Aktfotografie und der Fotografie mit pornographischem Charakter ange­siedelt, sollte lieber die Kamera beiseitelegen und sich erst einmal mit einem Fernglas bewaffnen, um das Balzverhalten in der belebten Natur zu studieren.

Erotische Fotografie für erotische Phantasien
Bildquelle: www.pixelio.de
© Foto: Andreas Leyh

Wesentlich richtiger ist hingegen, dass die erotische Fotografie zwischen der Aktfotografie und der Glamourfotografie angesiedelt ist. Während in der Glamourfotografie Erotik ange­deutet wird, ohne körperliche Einzelheiten in unverhüllter Weise zu zeigen, wird in der Aktfotografie die Schönheit des menschlichen Körpers gezeigt, ohne Erotik anzudeuten.

Doch was ist das Wesen von Erotik und wie sollte sich dieses Wesen in der künstlerischen Foto­grafie ausdrücken?
Liebe ist eine emotionale Zuneigung, Sex eine auf die Befriedigung von körperlichen Begierden ausgerichtete Handlung. Zwischen der emotio­nalen Zuneigung und den Begierden dient die Erotik als sinnliche Vermittlung. Dem sollte auch in der erotischen Fotografie Rechnung getragen werden. Es geht bei erotischen Aufnahmen nicht darum, unbedingt eindeutig auffordernde Gesten an gewissen Körperstellen im Bild festzuhalten. Es geht vielmehr darum, die Sinne anzu­sprechen. Dieses Ansprechen der Sinne kann durch die räumliche Kulisse, ebenso durch den Einsatz von Accessoires oder Fetischen verstärkt werden.

Als Accessoires und Fetische können in der erotischen Fotografie zum Beispiel Strümpfe, Strumpfbänder oder Schuhen mit hohen Absätzen zum Einsatz kommen. Erotik und erotische Phantasien sind so alt wie die Menschheit und mit der Entwicklung zum Teil dem sich verändernden Zeitgeist in der Kunst unterlegen. Dennoch, die verführerischen Signale, welche die Geschlechter sich gegenseitig senden, sowie die wesentlichen Verhaltensweisen bei der Balz, haben sich kaum verändert. Diese Verhaltensweisen so in Szene zu setzen, dass erotische Phantasien erzeugt und Sinne angesprochen werden, ist die eigentliche Kunst in der erotischen Fotografie.

 
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