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Kameratechnik - CMOS und CCD Sensor
Wie auf der vorausgehenden Seite bereits erwähnt, wie
groß so ein CMOS oder CCD Sensor sein sollte und über wie viel Megapixel eine Digitalkamera
verfügen sollte, lässt sich nicht eindeutig klären und ist vielmehr vom Verwendungszweck
der späteren Aufnahmen abhängig. Wer mehr als nur Aufnahmen fürs Internet oder Fotoalbum
fertigen möchte, dem ist in der Regel mit einem Vergleich zur analogen Kameratechnik
gedient.
Für Vergleiche dieser Art, auch was die Brennweite von Objektiven
betrifft, dient oftmals das Kleinbildformat. Nehmen wir so einen Kleinbildnegativfilm von
mittlerer Empfindlichkeit, so soll rein rechnerisch eine Auflösung von circa 35 Megapixel
möglich sein. Diese rein theoretische Auflösung wird jedoch durch die verwendete Optik
begrenzt. Das technisch Machbare liegt dann nur noch bei etwa 8,5 Megapixeln rechnerischer
Auflösung.
In der Fotografie sind bei Verwendung einer handelsüblichen
Kleinbildkamera mit guter Optik, Vergrößerungen bis zum Format DIN A2 (rund 42
x 60 cm) ohne weiteres möglich. Nebenbei bemerkt, traditionelle Formate in der
analogen Fotografie waren in den Abstufungen 18 x 24 cm, 24 x 30 cm, 30 x 40 cm, 40
x 50 cm und 50 x 60 cm erhältlich, gegebenenfalls auch als Rollenware. Wollen wir nun mit
einer Digitalkamera einen vergleichbaren Vergrößerungsmaßstab erzielen und dies ohne
sichtbare Qualitätsunterschiede gegenüber der Kleinbildkamera, so empfiehlt sich eine
Digitalkamera mit 6 bis 8 echten Megapixel und nicht zu kleinen CMOS oder CCD
Sensor.
In der digitalen Fotografie hat man bei der Vergrößerung nicht mehr
mit störender Körnigkeit wie bei der Schwarz-Weiß-Fotografie zu kämpfen, hervorgerufen
durch das Silberkorn des Negativs. Auch nicht mit störenden Farbpigmenten, wie bei
Vergrößerungen vom Farbnegativfilm. Dafür gibt es in der digitalen Fotografie das
sogenannte Rauschen. Dieses Rauschen wird nicht nur durch den CCD Sensor verursacht, doch
je kleiner ein Sensorchip ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein
Rauschen sich bei der späteren Vergrößerung störend bemerkbar macht.
Digitale Kameras können mit einem CCD oder CMOS Sensor bestückt sein.
Doch wo liegen eigentlich die Stärken und Schwächen und wo die Unterschiede zwischen CCD
und CMOS Sensoren? Ein wesentlicher Unterschied liegt hier in der Verstärkung der
Signale. Bei CCD Sensoren werden erst die Signale über einer ganzen Ebene verstärkt,
bevor diese von analoge in digitale Signale umgewandelt werden. Bei CMOS Sensoren werden
die Pixelsignale einzeln verstärkt und digitalisiert. Weiterhin sind CMOS Sensoren in der
Herstellung einfacher zu fertigen, dadurch günstiger und für großformatige Sensoren
spielt letztendlich der Kostenfaktor eine nicht unerhebliche Rolle.
Nachfolgend eine Tabelle mit handelsüblichen Größen von CCD
Sensoren.
Sensortype |
Sensor / Chipgröße (mm) |
Type |
Seitenverhältnis |
Diagonale |
Länge |
Höhe |
1/3.6" |
4:3 |
5,000 |
4,000 |
3,000 |
1/3.2" |
4:3 |
5,680 |
4,536 |
3,416 |
1/3" |
4:3 |
6,000 |
4.800 |
3,600 |
1/2.7" |
4:3 |
6,721 |
5,371 |
4,035 |
1/2.5" |
4:3 |
7,182 |
5.760 |
4,290 |
1/2" |
4:3 |
8,000 |
6,400 |
4,800 |
1/1.8" |
4:3 |
8,933 |
7,176 |
5,319 |
2/3" |
4:3 |
11,000 |
8,800 |
6,600 |
1" |
4:3 |
16,000 |
12,800 |
9,600 |
4/3" |
4:3 |
22,500 |
18,000 |
13,500 |
35 mm Film |
3:2 |
43,300 |
36,000 |
24,000 |
Hier eine Empfehlung zu geben ist nur bedingt möglich, da zum
einem die Hersteller dieser Sensorchips stetig an der Verbesserung und Qualitätssteigerung
arbeiten. Zum anderen kommt es sehr auf die persönlichen Wünsche an, für
Vergrößerungen und Abzüge bis Postkartengröße reicht auch eine Digitalkamera mit einem sehr
kleinen Sensor bereits aus. Ein ernsthafter Fotoamateur hingegen oder ein Semi-Profi wird
sich früher oder später ohnehin eine digitale Spiegelreflexkamera zulegen, die über
größere Sensoren verfügen.
Es sei angemerkt, dieser Beitrag ist in die Jahre gekommen, eine erste Version wurde im
Jahre 2006 gespeichert. Selbstverständlich spielen Sensoren und Auflösungen weiterhin
eine kaufentscheidende Rolle, doch haben sich die Pixelzahlen seither gut und gern verdoppelt.
So verfügen die ersten Spiegelreflexkameras für Einsteiger im Jahre 2015 über mehr Pixel
als die einstigen Flaggschiffe aus dem Jahre 2006.
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